Dormagen Neue Gutachten für Anschluss der A57

Dormagen · Viel Hoffnung, was die Verwirklichung der A 57-Anschlussstelle Delrath betrifft, wird die Tiefbauverwaltung des Rhein-Kreises heute im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss nicht verbreiten können.

 Blick vom Dach des Unternehmens Gerling Holz C (GHC) in Richtung Autobahn 57 und des möglichen Autobahnanschlusses Delrath.

Blick vom Dach des Unternehmens Gerling Holz C (GHC) in Richtung Autobahn 57 und des möglichen Autobahnanschlusses Delrath.

Foto: Linda Hammer

Die Situation ist so verfahren, dass die Planungen gewissermaßen alle auf Null gestellt werden und ein neues, zeitraubendes Planfeststellungsverfahren initiiert wird. Das wiederum soll, so ist die Haltung im Dormagener Rathaus, keine Auswirkungen auf das interkommunale Gewerbegebiet mit Neuss im Bereich des Silbersees haben: "Da besteht keine Verbindung, wir wollen dieses Gewerbegebiet so schnell wie möglich entwickeln", sagt Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann.

Mitte vergangenen Jahres hatten die Beteiligten in Stadt und beim Rhein-Kreis noch gehofft, dass eine schnellere Lösung im Rahmen eines Abwägungsprozesses erreicht werden kann. Aber eine Entscheidung durch die Regierungspräsidentin Anne Lütkes blieb aus — trotz mehrfachen Nachfragens von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Vor drei Wochen hatte er bei der Bezirksregierung noch einmal um Zusendung der erforderlichen Unterlagen gebeten, um das Verfahren in Gang zu halten.

Die Schwierigkeit liegt in der favorisierten und offenbar einzig möglichen Trassenführung hin zu einer neuen Anschlussstelle. Sehr problematisch, weil in unmittelbarer Nähe GHC liegt, eine Firma, die mit Spezialgasen arbeitet — also ein so genannter Störfallbetrieb. Die eigentlich notwendigen Abstände sind nicht einzuhalten. Im Herbst war darüber spekuliert worden, ob GHC nicht in den Chempark umziehen könnte.

Laut Rhein-Kreis haben Vertreter des Verkehrsdezernates der Bezirksregierung erkennen lassen, dass es einer umfassenden rechtlichen und verkehrsfachlichen Aufarbeitung bedürfe. Dabei müssten das vorhandene Straßennetz, das künftig zu erwartende Verkehrsaufkommen und das interkommunale Gewerbegebiet berücksichtigt werden. "Wir werden alles tun, um den Rhein-Kreis bei notwendigen Gutachten zu unterstützen", so Bürgermeister Hoffmann.

(schum)
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