Dormagen Neuer Anlauf für Umbau der Wache Nievenheim

Dormagen · Nach der Kritik des Planungs- und Umweltausschusses hat die Stadt Varianten präzisiert und die von ihr favorisierte benannt.

Nachdem es zuletzt geknirscht hatte bei den Planungen zu Um- und Ausbau der Feuer- und Rettungswache in Nievenheim, soll jetzt der Weg für den Fortgang des Projektes geebnet werden. In der nächsten Sitzung des Betriebsausschusses Eigenbetrieb am 6. Oktober (17.30 Uhr, Ratssaal) soll die Politik über ein neues Papier der Stadtverwaltung abstimmen, in dem drei Varianten für die Umsetzung der Maßnahme vorgestellt werden. Ihren eigenen Favoriten hat die Verwaltung in diesem Zusammenhang ebenfalls schon klar benannt: die Variante 1.

Diese entspreche den Anforderungen des Feuerwehr-Löschzuges Nievenheim, hat Beigeordnete Tanja Gaspers ausdrücklich vermerkt. 749.000 Euro sind veranschlagt worden für den Anbau einer Fahrzeughalle mit Nebenräumen, Lager und Aufenthaltsraum Jugendfeuerwehr. In einem weiteren Geschoss soll laut Stadtverwaltung ein Schulungs- und Seminarraum als Ausbildungszentrum für die ehrenamtliche Ausbildung im Bereich Dekontamination und Gefahrenabwehr verwirklicht werden. "Die Nebenräume im Erdgeschoss sind u.a. erforderlich, weil die Jugendfeuerwehr aus Platzgründen derzeit im Kellergeschoss des Altbaus untergebracht ist", erläutert Gaspers. Zudem müsse eine Höhenstaffelung zur Poststraße hin erreicht werden, weil mit dem geplanten Anbau der Fahrzeughalle die Baugrenzen in nicht unerheblichem Maß überschritten würden.

Bei den Planungen sei auch klar geworden, dass die Situation in den Umkleideräumen bereinigt werden müsse. Für möglichst kurze Wege wurde so geplant, dass über zwei "Achsen" beide Fahrzeughallen erreichbar sind. "Darüber hinaus wird die Fläche der Umkleidebereiche vergrößert, so dass mehr Aufstellfläche für Spinde zur Verfügung steht", heißt es im Beratungspapier für den Ausschuss. Dies sei aufgrund der Löschzugstärke dringend nötig. Zudem sorge diese Planung für erhebliche Verbesserungen bei der Damenumkleide. Zurzeit müssen die weiblichen Einsatzkräfte von der Damenumkleide aus den Sanitärbereich passieren, um in die Fahrzeughalle zu kommen.

Die Variante 1 ist mit den 749.000 Euro veranschlagten Kosten von den drei Möglichkeiten die teuerste. Bei Variante 2 würden 564.000 Euro fällig, allerdings würde dabei auf den Schulungsraum im Obergeschoss verzichtet. Bei Variante 3 (519.000 Euro) würden nicht nur der Schulungsraum gestrichen, sondern auch noch die Veränderungen im Baubestand. Gaspers verweist darauf, dass die Ausbildung auch von Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr immer komplexer werde. Deshalb sei ein ausreichend großer Schulungsraum erforderlich.

Ein eigener Anbau für die Rettungswache an das vorhandene Feuerwehrgebäude in Nievenheim war schon im Frühjahr von der Politik verworfen worden. Die Rettungswache soll in der vorhandenen Wohnung und dem bisherigen Aufenthaltsraum, der als Desinfektionsraum und Lager umgebaut wird, untergebracht werden. Der bisherige Stellplatz für den Rettungswagen soll beibehalten werden.

(NGZ)
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