Dormagen NGK bringt Knechtsteden-Kaffee auf den Markt

Dormagen · Das fair gehandelte Produkt wird erstmals morgen bei der Dormagener Umwelt- und Naturerlebniswoche im Kulturhof verkauft.

 Ein Teil des NGK-Fair-Trade-Teams mit dem neuen Kaffee, hinten von links: Hanna Lothmann, Ben Später, Madita Gernoth, Lehrer Jochen Siller; vorne von links: Anton Ochel und Richard Schnegelsberg.

Ein Teil des NGK-Fair-Trade-Teams mit dem neuen Kaffee, hinten von links: Hanna Lothmann, Ben Später, Madita Gernoth, Lehrer Jochen Siller; vorne von links: Anton Ochel und Richard Schnegelsberg.

Foto: Schumilas

Goldfarbene Packung, rotbraunes Etikett mit der markanten Silhouette von Basilika und Torbogen vor sonnengelbem Hintergrund, dazu der aufgedruckte Hinweis "fair gehandelt": Der erste Eindruck von dem neuen Produkt, das da morgen bei der Auftaktveranstaltung der "Dormagener Umwelt- und Naturerlebniswoche" erstmals öffentlich präsentiert wird, ist sehr ansprechend. Es handelt sich um den "Knechtsteden Café" des Norbert-Gymnasiums, das seinem Titel als "Fairtrade-School", also als Schule, die sich für fairen Handel einsetzt, damit erneut auf besondere Weise gerecht wird. Von 13 bis 18 Uhr können Besucher den Kaffee im Knechtstedener Kulturhof erwerben. Bürgermeister Erik Lierenfeld ist Schirmherr für das genussvolle Getränk, das gemahlen oder in Bohnenform angeboten wird. Ein 250-Gramm-Päckchen kostet 4,80 Euro.

Die Idee sei nicht zuletzt durch den guten Kontakt zu Gisela Welbers von der Kaffeekampagne "Die Rheinische Affaire" aufgekommen, erzählt NGK-Lehrer Jochen Siller. Diese vor 14 Jahren ins Leben gerufene Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, die Situation der Menschen in den Kaffee-Anbaugebieten zu verbessern. Mittlerweile sind es fast 20 Kommunen und Regionen vom Niederrhein bis in den Westerwald, die die Rheinische Affaire mittragen. Eine hohe Qualität aus sortenreinen und fair gehandelten Bio-Arabica-Bohnen sei sichergestellt, betont Siller. Gisela Welbers kennt das NGK aufgrund der vielfältigen Aktionen der Schule, die sich wie sie selbst seit geraumer Zeit für fairen Handel engagiert. Die Schülerfirma Fair Trade Company Knechtsteden, die auch den Vertrieb des neuen Kaffees übernehmen wird (ebenso wie der Klosterladen sowie die Weltläden-Basis in Gelsenkirchen), hat am NGK unter anderem einen Automaten etabliert, an dem Produkte aus fairem Handel gezogen werden können. Fair-Trade-Produzenten aus Honduras hatten in Knechtsteden von ihrer Arbeit berichtet, fair gehandelte Bananen waren dort ebenfalls schon Thema. Im Frühjahr hatte NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann das Norbert-Gymnasium für seine Bemühungen ausgezeichnet, auch von der Stadt Dormagen gab es bereits einen Preis. Die Zuerkennung des Titels "Fairtrade-School" ist gerade erst um zwei weitere Jahre verlängert worden.

In den vergangenen Monaten hatten Schüler, Eltern und Lehrer des Fairtrade-Teams das Konzept des Knechtsteden-Kaffees erarbeitet und vor allem am Etikett getüftelt, auf dem neben den Wahrzeichen des Klosters Knechtsteden der NGK-Schulhof mit Basketball-Korb, ein Musikinstrument und ein Fahrradfahrer zu entdecken sind. "Wir wollten einige Dinge abbilden, die sowohl für unsere Schule, als auch für den Ort Knechtsteden typisch sind", erklärt Hanna Lothmann, Schülerin der Jahrgangsstufe 11 und Mitglied der Geschäftsführung der Schülerfirma. "Dazu gehören in jedem Fall der Sport, die Musik und Knechtsteden als Ausflugsziel, zum Beispiel für Fahrradfahrer."

Visuell umgesetzt habe die Vorschläge ein Designer, berichtet Jochen Siller. Das Etikett der Kaffeepackung solle in die Gestaltung der Produkte aus der "Rheinischen Affaire" passen.

(NGZ)
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