Dormagen "NGK-Sportanlage passt ins Landschaftsbild"

Dormagen · Rhein-Kreis Neuss reagiert auf Kritik von Naturschutzverbänden am Neubau des Sportplatzes.

 Für Jürgen Steinmetz passt die Anlage ins Landschaftsbild.

Für Jürgen Steinmetz passt die Anlage ins Landschaftsbild.

Foto: L. Berns

Sportdezernent und Umweltdezernent des Rhein-Kreises Neuss sind davon überzeugt, dass sich die neue Schulsportanlage des Norbert-Gymnasiums "harmonisch in die Umgebung einfügen wird", so Jürgen Steinmetz und Karsten Mankowsky. Sie reagieren damit auch auf die Kritik von Dormagener Umwelt- und Naturschutzverbänden sowie der Jägerschaft. Die hatten vor wenigen Tagen ihrem Ärger gegen diese Planung Luft verschafft und wollen dieses Projekt verhindern.

Dabei werde alles getan, um die Sportanlage "passend" zu integrieren, versichern die beiden Kreis-Beamten. "Der bereits beauftragte Landschaftsplaner wird in Kürze seine Konzepte vorlegen, die dann Grundlage der weiteren Beratungen sein werden. Parallel dazu wurde ein anerkanntes Institut beauftragt, einen landschaftspflegerischen Begleitplan für das Projekt zu erstellen", sagt Landratsvertreter Jürgen Steinmetz. "Außerdem erfolgt eine artenschutzrechtliche Prüfung des Vorhabens sowie eine Prüfung mit Blick auf das westlich liegende Naturschutz- und FFH-Gebiet Knechtstedener Busch", ergänzt Mankowsky.

Die Zulassung des Sportplatzes erfolgt im Baugenehmigungsverfahren durch die Stadt Dormagen. Das landschaftsrechtliche Befreiungsverfahren nach dem Bundesnaturschutzgesetz wird durch die Untere Landschaftsbehörde unter Beteiligung des Landschaftsbeirats durchgeführt. "Das Norbert-Gymnasium wird auch künftig nur eine Sportanlage haben. Die bestehende läuft aus. Allenfalls ist der bisherige Rasenplatz noch als Bolzplatz nutzbar. Es sind keine Sanierungsmaßnahmen vorgesehen", so Steinmetz.

"Die Schulsportanlage an ihrem von der Landschaftsbehörde vorgeschlagenen neuen Standort soll durch eine dichte und umfassende Eingrünung in das Bild der umgebenden Landschaft eingebunden werden", erklärt Mankowsky. Eine nachhaltige Beeinträchtigung des Landschaftsbilds werde nicht entstehen, zumal das Gelände unmittelbar an die bestehenden Anlagen anschließe. Die über 50 Jahre alte Außensportanlage des Norbert-Gymnasiums mit seinen rund 1300 Schülern ist in einem dermaßen schlechten Zustand, dass sich der Trägerverein, der Rhein-Kreis Neuss als Erbbauberechtigter der Schulgrundstücke und die Stadt Dormagen darauf geeinigt hatten, sie zu erneuern. Ein größer dimensionierter Neubau am alten Standort hätte jedoch zu einem nachhaltigen Eingriff in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild geführt. "Nicht nur die benachbarte Streuobstwiese als gesetzlich geschützter Landschaftsbestandsteil wäre massiv betroffen gewesen. Auch eine Altbaumreihe mit Unterbewuchs hätte größtenteils entfernt werden müssen", so Steinmetz und Mankowsky. Der Neubau ist für die NRW-Sportschulen NGK und BvS-Gesamtschule erst recht dringend geworden. Die in der Nähe liegenden Sportanlagen seien insbesondere auf Grund der anfallenden Wegezeiten für den Schulsport nicht nutzbar.

(schum)
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