Dormagen Nichtsesshafte können nachts im warmen Container schlafen

Dormagen · Sinkende Temperaturen treffen auch in Dormagen diejenigen, die sich vor allem draußen aufhalten. Obdachlose, die der Stadt bekannt sind, aber zurzeit gegen ihren Willen keine Wohnung haben, erhalten von ihr ein Dach über dem Kopf. Acht Obdachlose wohnen zurzeit noch an der Piwipper Straße in der städtischen Einrichtung, die zum 31. Dezember geschlossen werden soll. "Bis Ende dieses Monats sind sie dort ebenso noch untergebracht wie fünf Flüchtlinge", erläutert Stadtpressesprecher Harald Schlimgen auf Nachfrage unserer Redaktion. Die anderen Obdachlosen sind in andere städtische Einrichtungen im Stadtgebiet, in Rheinfeld und in Hackenbroich, umgezogen. Das Grundstück an der Piwipper Straße soll verkauft werden. Zuvor hatte es dort mehrere Auseinandersetzungen, Randale und Ruhestörungen gegeben, die vor allem von alkoholisierten Personen ausgegangen waren. Mit der Entzerrung der Bewohnergruppen und dem Umzug in andere Gebäude soll nun auch Platz für neue Wohnbebauung geschaffen werden.

Anders verhält es sich mit den Nichtsesshaften, die in keiner Kommune gemeldet sind und kein Dach über dem Kopf haben, und die oft von Stadt zu Stadt ziehen. Für sie hält die Stadt Dormagen eine Schlafstatt vor, in der sie eine Nacht im Warmen verbringen können, wie Stadtpressesprecher Schlimgen erklärt: An der Böttgerstraße in Hackenbroich steht ein beheizter Container, in dem Nichtsesshafte schlafen können.

Wenn Menschen, die draußen übernachten wollen und dadurch zu erfrieren drohen, von der Polizei, von städtischen Ordnungsamtsmitarbeitern oder von Bürgern angetroffen werden, wird den Nichtsesshaften über die Stadt Dormagen ein Schlafplatz zur Verfügung gestellt. In der Dormagener Innenstadt sind sie zurzeit offensichtlich nicht unterwegs - ein Eindruck, den die Stadt bestätigt: "In diesem Winter ist von diesem Angebot noch kein Gebrauch gemacht worden", erklärte Schlimgen.

(cw-)
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