Dormagen "Nievenheim IV" wird wieder konkret

Dormagen · Die Verwaltung hat eine neue Variante des Wohngebietes "Nievenheim IV" geprüft und stellt sie im Planungsausschuss am 23. September vor. Die Politiker entscheiden dann über die direkte Umsetzung oder eine Umplanung des Gebietes.

 Hier soll das Wohngebiet "Nievenheim IV" entstehen. Im Mai 2013 präsentierten Stadtplaner Gregor Nachtwey (r.) und der zuständige Mitarbeiter Günter Johnson die Pläne für das Neubaugebiet.

Hier soll das Wohngebiet "Nievenheim IV" entstehen. Im Mai 2013 präsentierten Stadtplaner Gregor Nachtwey (r.) und der zuständige Mitarbeiter Günter Johnson die Pläne für das Neubaugebiet.

Foto: ON

Die Umsetzung des geplanten und zurzeit gestoppten Wohnbaugebietes "Nievenheim IV" rückt näher. In den vergangenen Monaten hat die Verwaltung eine neue Variante des Wohngebietes "Nievenheim IV" erarbeitet, die den Mitgliedern des Planungsausschusses im September zur Entscheidung vorgelegt wird. Insgesamt sind 150 bis 175 Wohneinheiten auf einer Gesamtfläche von 7,4 Hektar geplant. "Nach dem Prüfauftrag des Planungsausschusses von Ende März haben die Technischen Betriebe Dormagen die Alternative geprüft und die Kosten dafür ermittelt", erklärte Stadtplaner Gregor Nachtwey auf Anfrage.

Die Jamaika-Koalition von CDU, FDP und Grünen hatte am 25. März die Prüfung einer zusätzlichen Bebauung auf dem städtischen Grundstück "Am Schwimmbad" beschlossen: Durch die Verlegung des Regenrückhaltebeckens vom Süden, wo es an der tiefsten Stelle liegt, in den Norden solle das "Filet-Grundstück", so der damalige CDU-Ratsherr Peter Gottwald im Ausschuss, besser für eine Erschließungsstraße und weitere Häuser genutzt werden.

"Die Auswirkungen wurden nun ermittelt", erläutert Nachtwey: Es geht um die wirklich zur Bebauung zur Verfügung stehende Fläche und mögliche Erlöse beim Verkauf an Bauwillige, um die eventuelle Umplanung von Straßen, um den Wassertransport von der tiefsten Stelle über Pumpsysteme zum nördlicheren neuen Standort des Regenrückhaltebeckens und um eine weitere Ausgleichsfläche. "Beide Varianten - die bisher geplante wie die neue - sind machbar", betont Nachtwey. Das Grundstück im Süden könne jedoch nicht komplett, sondern zu maximal zwei Dritteln genutzt werden, da das unterirdische, alte Regenbecken keine Überbauung zulasse und auch Schutzstreifen am Rand benötige. Es müssen jetzt die Wirtschaftlichkeit und auch die technischen Möglichkeiten - zum Beispiel Auswirkungen von Starkregenfällen auf die Pumpsysteme - abgewogen werden.

Die Politik wird in achteinhalb Wochen im Planungs- und Umweltausschuss am 23. September die Weichen für eine sofortige Umsetzung des Baugebietes stellen - oder die Umplanung auf den Weg bringen, die eine erneute Offenlage zur Folge hätte und dann frühestens eine Planungsausschusssitzung später als Satzung beschlossen werden könnte. "Wenn die Satzung im September beschlossen wird, können wir die Vermarktung der Grundstücke, für die es eine riesige Nachfrage gibt, sofort in die Wege leiten und die Ausschreibung für den Straßenbau anschieben", erklärt Nachtwey die nächsten Schritte, falls das Baugebiet, wie zunächst geplant, beschlossen wird.

Dafür hatte sich die SPD-Fraktion vor der Wahl eingesetzt, woran sich nichts geändert hat, wie ihr Chef Bernhard Schmitt betont: "Wir wollen die ursprüngliche Planung jetzt umsetzen und gleichzeitig noch die Verkehrsanbindung überprüfen." CDU-Fraktionschef André Heryschek sagt: "Wir werden in der Fraktion die planungsrechtlichen und finanziellen Aspekte noch beraten." Er betont: "Eine Blockadehaltung werden wir nicht einnehmen."

(NGZ)
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