Dormagen Nievenheimerin macht Diabetes-Kranken Mut

Dormagen · Monika Demming-Pälmer engagiert sich gerne für ihre Mitmenschen. Nun möchte sie eine neue Selbsthilfegruppe auf die Beine stellen.

 "Man muss sich mit der Krankheit anfreunden": Monika Demming-Pälmer ist selbst von Diabetes Typ II betroffen.

"Man muss sich mit der Krankheit anfreunden": Monika Demming-Pälmer ist selbst von Diabetes Typ II betroffen.

Foto: Andreas Woitschützke

Diabetes Typ II ist schon lange kein reines Altersthema mehr, denn auch immer mehr junge Menschen erkranken an Diabetes. Die 63-jährige Monika Demming-Pälmer aus Nievenheim leidet selber an der chronischen Stoffwechsel-Krankheit und hat sich entschieden, eine Diabetes-Selbsthilfegruppe in Dormagen zu gründen. "Man muss sich mit der Krankheit anfreunden und Freude daran finden, das Leben umzustellen", erklärt sie. "Ich finde die Arbeit in und mit Selbsthilfegruppen daher wichtig."

Das erste Treffen der Selbsthilfegruppe findet am Mittwoch, 22. November, von 18 bis 19.30 Uhr statt. Die Caritas unterstützt die Initiative und stellt im Caritas-Haus, Unter den Hecken 44, in der zweiten Etage mit barrierefreiem Zugang Räumlichkeiten zur Verfügung.

Demming-Pälmer engagiert sich gerne für die Gesellschaft und hat bereits eine Alzheimerselbsthilfegruppe und eine Internetselbsthilfegruppe für pflegende Angehörige geleitet und als Mentorin für angehende Wissenschaftlerinnen gearbeitet. Daher weiß sie, dass vielen Menschen der Austausch mit anderen in der gleichen Lebenslage hilft. "Als Patient ist man über die Krankheit informiert, also braucht man in den Gruppen keinen ärztlichen Vortrag über die Krankheit. In einer Selbsthilfegruppe unterstützt man sich gegenseitig und hat die Möglichkeit, sein Wissen auszutauschen und mit Menschen über die Umstellung reden zu können, die sie auch erleben oder erlebt haben."

In Dormagen hatte es bereits einmal eine Diabetes-Selbsthilfegruppe gegeben, die dann allerdings wieder aufgelöst wurde. Um beim zweiten Anlauf eine dauerhafte und hilfreiche Anlaufstelle für Diabetiker Typ II zu schaffen, hat sich Monika Demming-Pälmer gegen einen vorher festgelegten Ablaufplan entschieden. "Beim ersten Treffen können alle Teilnehmer ihre Wünsche äußern. Wir werden als Gruppe entscheiden, was wir uns von der Selbsthilfegruppe erwarten und ob wir eine geschlossene oder offene Gruppe sein möchten. Man soll es am Ende nicht bereuen, da gewesen zu sein.". Demming-Pälmer, Mutter von zwei Kindern, sieht dem ersten Treffen positiv entgegen: "Es soll ein verbessertes Lebensgefühl vermittelt werden und wir wollen Menschen helfen, den richtigen Weg zu finden. Die Idee einer Diabetes-Selbsthilfegruppe in Dormagen hat bisher großen Zuspruch bekommen, so auch von der Caritas."

Bei Diabetes mellitus unterscheidet man zwischen Typ I und Typ II. Die Zielgruppe von Demming-Pälmer sind Menschen mit dem Typ II. Dieser entsteht oft durch Erkrankungen und Übergewicht. Diabetiker Typ II werden oft stigmatisiert, was zu negativen Gefühlen führen kann. Ein weiterer Grund für Monika Demming-Pälmer, wieso eine Diabetes-Selbsthilfegruppe eine gute Idee ist. Eingeladen sind alle, die Interesse haben.

Bei Rückfragen steht sie gerne zur Verfügung unter der Nummer 02133 90570, oder per E-Mail an: Dm2Do@outlook.de. Weitere Informationen auch bei Ärztin Renate Gähl von der Selbsthilfe-Kontaktstelle unter 02133 268-242.

(NGZ)
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