Dormagen Norbert-Gymnasium fördert Fairen Handel

Dormagen · Zwei Fairtrade-Produzenten aus Honduras waren zu Gast in der Knechtstedener Schule und berichteten von ihrer Arbeit.

Der Einsatz für den Fairen Handel von Produkten ist neben dem Schwerpunkt Sport schon so etwas wie ein Markenzeichen des Norbert-Gymnasiums in Knechtsteden geworden. Unter fachkundiger Begleitung von Lehrer und Koordinator Jochen Siller agiert am NGK unter anderem die "Fair Trade Company", eine Schülerfirma, die sich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen und naturverträglichen Anbau in vielen Ländern einsetzt. Im Juni gab es dafür den Umweltschutzpreis der Stadt Dormagen. Das Engagement der Knechtstedener ist auch auf Bundesebene nicht verborgen geblieben: Die Organisation "Fairtrade Deutschland" sorgte jetzt dafür, dass im Rahmen der "Fairen Woche" (Schirmherr ist Bundesentwicklungsminister Gerd Müller) die beiden Fairtrade-Produzenten Sonia Vasquez und Rodolfo Peñalba aus Honduras auf ihrer zweiwöchigen Reise durch die Bundesrepublik auch am Norbert-Gymnasium Station machten. Vasquez und Peñalba sind als Kaffeeproduzenten tätig.

 Die Produkte der Fairtrade-Kooperative "Café Orgánico Marcala" in Honduras waren Thema beim Fairtrade-Tag am Norbert-Gymnasium.

Die Produkte der Fairtrade-Kooperative "Café Orgánico Marcala" in Honduras waren Thema beim Fairtrade-Tag am Norbert-Gymnasium.

Foto: JKÖ

Es sei ein großer Tag für die Schule gewesen, urteilten Schulleiter Johannes Gillrath und der für die Öffentlichkeitsarbeit am NGK zuständige Kurt Schacknies. Und es bestand reichlich Gelegenheit zum Austausch. Die Schüler berichteten von ihren Aktivitäten zum Fairen Handel, die Gäste erzählten von ihrer Arbeit und von der Entwicklung der Fairtrade-Kooperative "Café Orgánico Marcala" in Honduras. Erfahrungen mit dem Kaffeeanbau habe man in Marcala, im Westen Honduras, schon seit hundert Jahren. Seit gut zehn Jahren laufe dieser unter Fairtrade-Bedingungen. Dabei gehe es nicht allein um Produktion und Vermarktung. Auch der Umweltschutz, das Leben der Familien und die Gesundheitsvorsorge, wie zum Beispiel der Bau von Krankenhäusern, gehöre dazu. Und nicht zuletzt die Nachhaltigkeit. Denn, so betonte Rodolfo Peñalba, "auch unsere Kinder und Enkel sollen saubere Böden vorfinden".

Im Zentrum des Besuchstages habe die persönliche Begegnung von Schülerinnen und Schülern mit den Besuchern aus Honduras gestanden, berichtete Kurt Schacknies. Darüber hinaus seien auch weitere lokale und regionale Vertreter und Förderer des Fairen Handels bei der Begegnung mit den Produzenten aus Mittelamerika dabei: neben Vertretern der Stadt Dormagen und des Rhein-Kreises Neuss waren Abgesandte aus den regionalen Kirchengemeinden und Eine-Welt-Läden zugegen.

Neben einer Podiumsdiskussion, an der von den 7. Klassen aufwärts alle Stufen des Norbert-Gymnasiums teilnahmen, gab es einen Film-Spot zur Einstimmung auf das Thema und eine Foto-Präsentation über das NGK als Fairtrade-Schule. "Dass und vor allem wie dabei Schülerinnen und Schüler des Spanisch-Grundkurses der Stufe 12 als Dolmetscher für die Gäste aus Honduras fungierten, gab der Präsentation einen geradezu professionellen Anstrich", urteilte Kurt Schacknies nicht ohne Stolz.

(NGZ)
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