Dormagen Online-Angebot der Stadt besser bewertet
Dormagen · Die Landtags-Grünen haben bei ihrem Check der kommunalen Internet-Portale Dormagen zu schlecht bewertet. Nun erfolgt die Korrektur: Statt 36 Plätze abzurutschen, hat Dormagen 13 Plätze aufgeholt und liegt auf dem elften Rang.
Mit Platz 60 von 396 Kommunen und 31 Kreisen in NRW, die die Landtagsfraktion der Grünen für ihre Internet-Service-Rangliste in "E-Government" geprüft hatte, war die Stadt Dormagen durchaus zufrieden. Schließlich bedeutete die Platzierung, im vorderen Sechstel zu liegen und Nummer zwei im Rhein-Kreis hinter Neuss bei den Online-Angeboten für Bürger zu sein. Zwei Jahre zuvor war es noch Platz 24 gewesen.
Doch bei den Bewertungsergebnissen waren der Stadt Ungereimtheiten aufgefallen. So war unter anderem kritisiert worden, dass der Mängelmelder der Stadt nicht gut aufzufinden sei - der schon auf der Startseite zu sehen war. Auch das ohne Anmeldung jedem Nutzer zur Verfügung stehende Ratsinformationssystem kam ihrer Meinung nach zu schlecht weg. Die nach ihrer Ansicht im Endergebnis fehlenden drei Punkte sprach die Stadt Mitte Juni in einem Brief an die Grünen an. Vor zwei Tagen korrigierte der Netzpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Matthi Bolte MdL, jetzt das Online-Check-Ergebnis - es gab mehr Punkte bei "App", "Bürgerservice", "Beteiligung" und "Soziale Netzwerke": Dormagen landet - sogar mit sieben Punkten mehr - nicht auf dem 60., sondern auf dem elften Platz - und hat sich damit nicht um 36 Plätze verschlechtert, sondern um 13 Plätze verbessert. Mit 27 von 40 möglichen Punkten liegt Dormagen nun vor Neuss. Bolte kündigt an, die Bewertungsseite so schnell wie möglich anzupassen. "Es gibt wenige Punkte, in denen Sie die Seite der Stadt noch verbessern könnten", gibt er noch Hinweise zu weiteren Steigerungsmöglichkeiten für Dormagen, zum Beispiel im verstärkten Anbieten von Online-Bürgerservice.
Das sieht auch die Stadt Dormagen so. "Wir freuen uns sehr über die geänderte Platzierung. Landesweit den elften Platz zu belegen, nehmen wir auch als Ansporn, uns noch weiter zu verbessern", erklärte Stadt-Sprecher Harald Schlimgen. "Die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger sollen noch weiter ausgebaut werden", verwies er unter anderem auf das Ziel, "einfache Sprache" anzubieten. So hatte Bürgermeister Erik Lierenfeld, der den neuen Fachbereich Bürger- und Ratsangelegenheiten geschaffen hat, bei Bekanntgabe des Checks noch Ausbau-Potenzial gesehen, "so auch beim Thema offene Daten". Bereits 2015 wurde das Internetportal "beteiligung.dormagen.de" eingeführt. Dort können die Bürger Themen für die regelmäßigen Stadtteilgespräche anmelden oder über städtische Belange diskutieren. Die öffentlichen Drucksachen für Rats- und Ausschusssitzungen sind auf www.dormagen.de im "Bürgerservice" unter "Stadtrat online" verfügbar.
Hinweise des Online-Checks nehme die Stadt an, so Schlimgen: So wurde oben auf der Stadt-Homepage eine zusätzliche Übersicht über Bürgerbeteiligung geschaffen, unter anderem mit dem beliebten Mängelmelder, über den seit 2011 wilder Müll, kaputte Straßen oder defekte Laternen - auch über App - gemeldet werden können, und mit der 2016 eingeführten "Integreat-App", eine zielgenaue digitale Info- und Vernetzungs-Möglichkeit für Flüchtlinge und Helfer.