Dormagen Personalengpass: Stadtbibliothek musste schließen

Dormagen · Normalerweise besteht das Team der Stadtbibliothek Dormagen aus bis zu 14 Leuten. Dass es da zu Personalengpässen kommt, ist unwahrscheinlich. Doch unwahrscheinlich bedeutet eben nicht unmöglich.

Tatsächlich trat gestern aufgrund von diversen Krankheitsfällen, Urlauben und Fortbildungen von Beschäftigten die Situation ein, dass die Einrichtung am Helmut-Schmidt-Platz geschlossen werden musste, weil nicht mehr genügend Mitarbeiter anwesend waren.

"Uns standen leider nur noch eine Stammkraft und eine studentische Hilfskraft zur Verfügung. Damit konnten wir den Betrieb leider nicht aufrechterhalten", berichtete Kultur-Fachbereichsleiter Jürgen Mrohs gestern auf Anfrage unserer Redaktion. Kassendienst, Beratung der Büchereinutzer und telefonische Anfragen mit nur einer Kraft aus der Stammbelegschaft abzuwickeln, sei nicht möglich. "Außerdem hätte ich in dieser Situation sicherheitstechnisch ein Problem gehabt", ergänzte der Fachbereichsleiter. Denn für den möglichen Eintritt eines Notfalls sollte eine Mindestanzahl erfahrener Mitarbeiter an Bord sein.

Die Kunden wurden mit einem Aushang an der Eingangstür und über das Internet von der Schließung informiert. Im Gegensatz zum Ausleihen von Medien war die Rückgabe immerhin möglich - über die dazu vorgesehene Außeneinrichtung der Bücherei. Verlängerungswünsche für Medien konnten telefonisch auf dem Anrufbeantworter und per E-Mail geäußert werden, sofern die Nutzer der Stadtbibliothek keinen Zugriff auf deren Online-Katalog hatten.

Mrohs ging gestern Nachmittag davon aus, dass sich die Lage heute soweit entspannt hat, dass die Stadtbibliothek ihre Pforten wieder wie dienstags gewohnt in der Zeit von 10 bis 20 Uhr öffnen kann.

Wer durch die unvorhersehbare Schließung gestern den Ablauf einer Ausleihfrist verpasst habe, müsse übrigens selbstverständlich nicht mit Verzugs- oder Mahngebühren rechnen, versicherte Mrohs.

(ssc)
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