Dormagen Politik fordert mehr Wohnbaufläche

Dormagen · Regionalplan: Klarer Auftrag an die Stadt, auf Bezirksregierung einzuwirken.

 Wie viel Wohnungsbauflächen und wo - darüber herrscht zwischen Stadt und Bezirksregierung noch keinen Einigung.

Wie viel Wohnungsbauflächen und wo - darüber herrscht zwischen Stadt und Bezirksregierung noch keinen Einigung.

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Einigkeit herrscht zwischen der Rathausverwaltung und der Politik, dass der aktuell vorliegende Entwurf des Regionalplans deutlich verändert werden muss. Dormagen sieht sich darin nicht so berücksichtigt, wie es seinen Wünschen und Erfordernissen entspricht. "Wir brauchen einen vernünftigen Mix aus Wohnbau- und Gewerbeflächen", sagt CDU-Fraktionsvorsitzender André Heryschek. Davon kann aus Sicht der Beteiligten in Dormagen keine Rede sein. "Es ist nicht nachvollziehbar, warum der Stadt Erweiterungsflächen zugesprochen werden, ohne deren Nutzbarkeit zu prüfen", sagt Stadtplaner Gregor Nachtwey, der die städtische Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans formuliert. Denn es gibt offensichtliche Restriktionen, wie Abstände zur Autobahn, zur Bahntrasse und zu Landschaftsschutzgebieten, weshalb dort Flächen auch langfristig nicht entwickelt werden können.

Martin Pehé von den Grünen gab zu bedenken, dass der Flächenverbrauch eher mäßiger ausfallen sollte, "auch mit Blick auf die nächsten hundert Jahren. Da mus eine Planung nachhaltig sein". Heryschek sprach auch von einem "moderaten Ausbau an Wohnflächen". Von einem "neuen Stadtteil", wie er Dormagen aufgrund der vorhandenen Möglichkeiten zugesprochen wird, könne keine Rede sein.

Die Verwaltung hatte der Bezirksregierung als Wunsch eine Fläche für zukünftige Wohngebiete von 87 Hektar angegeben, "damit jedem einzelnen Stadtteil eine maßvolle Entwicklungsmöglichkeit gegeben werden kann", so Nachtwey. Im Entwurf wird lediglich ein Reservenüberhang von 13 Hektar zugestanden, die sich nur in den Stadtteilen Rheinfeld, Delrath, Nievenheim und Ückerath befinden. Dabei handelt es sich um nicht mit der Stadt abgesprochene Flächen, die aus diversen Gründen nicht nutzbar sind. Unverständnis herrscht bei Verwaltung und Politik darüber, dass der "Überschwapp-Effekt" aus Düsseldorf berücksichtig wurde, aber nicht der aus Köln. Die Verwaltung wurde jedenfalls beauftragt, entsprechend Stellung zu beziehen.

(schum)
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