Dormagen Polizei: Sicherheitsmaßnahmen für Karneval reichen aus

Dormagen · Für die Karnevalsumzüge im Dormagener Stadtgebiet hat die Kreispolizeibehörde keine Hinweise auf eine akute "Gefährdungslage".

 Die Polizei sieht aktuell keine Gefährdungslage für die Umzüge.

Die Polizei sieht aktuell keine Gefährdungslage für die Umzüge.

Foto: LH

Keinen konkreten Anlass, das Sicherheitskonzept für die Karnevalsumzüge im Dormagener Stadtgebiet zu verschärfen, sieht die Kreispolizeibehörde, wie deren Sprecherin Daniela Dässel auf Anfrage mitteilte. "Nach unseren Erkenntnissen hat sich das Sicherheitskonzept der vergangenen Jahre bewährt", sagt Dässel. Aktuell gebe es keinen Grund, mit Ausschreitungen der Art, wie sie in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof vorgekommen sind, zu rechnen. "Wie jedes Jahr", so Dässel weiter, "arbeiten wir eng mit den Kommunen und Karnevalsvereinen zusammen, um für die Sicherheit der Zuschauer und Zugteilnehmer zu sorgen." Genauere Angaben dazu wollte die Sprecherin allerdings nicht machen. Auch bei der Stadt herrscht keine Nervosität. "Wir verlassen uns auf die Einschätzung der Polizei", sagt Stadtsprecher Harald Schlimgen.

Vertreter der örtlichen Vereine sind ebenfalls entspannt. "Wir haben der Stadt unser Sicherheitskonzept vorgelegt und nachgefragt, ob wegen der Ereignisse in Köln Änderungen notwendig seien, haben aber bis jetzt nichts gehört", sagt Kai Weber, Kassierer der KG "Ahl Dormagener Junge". Was die KG selbst bereits beschlossen hat: Beim Umzug am Karnevalssamstag werden anstatt wie bisher vier sechs Zugbegleiter dabei sein. Die einzelnen Wagen werden wie jedes Jahr von sogenannten Wagenengeln begleitet. Neu ist allerdings, dass der Verein auch bei der Veranstaltung "Loss mer singe", die heute um 19.30 Uhr im Schützenhaus beginnt, Security-Leute an den Eingang stellen wird. Und eins sei sicher, betont Weber: Sollte es beim Rathaussturm am Altweiberdonnerstag zu Zwischenfällen kommen, "sind wir durchaus in der Lage für den großen Umzug am Samstag nachzurüsten". Dass es allerdings so weit kommen wird, glaubt Weber eher nicht. "Wir sind ja nun schon karnevalistisch unterwegs und waren bis jetzt auf noch keiner Veranstaltung, die nicht einwandfrei abgelaufen ist." Bis zu 4000 Zuschauer werden für den Eintopf-Samstagzug in der Innenstadt erwartet. Ungefähr 1000 Karnevalisten nehmen an Dormagens größtem Umzug teil. Auch Karl Willy Lenz von der KG Blau-Weiß "Löstinge Jonge" Nievenheim glaubt nicht an ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. 500 Teilnehmer hat der Zug, den die "Löstinge Jonge" jedes Jahr gemeinsam mit der KG "Rot-Weiß" Ückerath auf die Beine stellen. Gerechnet wird mit einigen hundert Zuschauern. Auch dort denkt man nicht über "das Übliche" hinausgehende Sicherheitsvorkehrungen nach. Außerdem haben die Nievenheimer zurzeit ein anderes Problem: Der Prinzenwagen hat bis jetzt noch keinen TÜV.

(NGZ)
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