Nazi-Parolen an Dormagener Moschee Polizei veröffentlicht Video des Täters

Dormagen · Im Fall der Nazi-Schmierereien am Neubau der Moschee in Dormagen hat die Polizei nun Bilder des Täters freigegeben. Auch ein Video soll am Dienstag veröffentlich werden.

Gleich mehrfach hatten der oder die Täter am Neubau der Moschee zugeschlagen: Auf den Außenwänden aller Stockwerke befanden sich die üblen Parolen. Eine Vielzahl von Hakenkreuzen und fremdenfeindlichen Sprüchen hat ein noch unbekannter Täter hinterlassen. Bereits beim ersten Übergriff in der Nacht vom 20. auf den 21. Dezember war ein Täter gefilmt worden, als er das Gelände an der Roseller Straße betrat und wieder verließ. Zu sehen war er allerdings nur von hinten, in gebückter Haltung und mit einer Kapuze über dem Kopf.

Auch beim Vorfall am Sonntag, 11. Januar, gegen fünf Uhr wurde der Täter gefilmt. Die Auswertung der Aufnahmen war zeitaufwendig und ist zwischenzeitlich abgeschlossen, meldet die Polizei. Das erste Video ist hier zu sehen. Das zweite Video finden Sie hier.

Durch die Staatsanwaltschaft wurde ein richterlicher Beschluss beantragt, der die Veröffentlichung der Aufnahmen erlaubt. Außerdem werden im Stadtgebiet Plakate verteilt, die den Täter zeigen.

 Screenshot aus den Videos der Tat am 11. Januar: Provozierend agiert der Täter vor der Kamera.

Screenshot aus den Videos der Tat am 11. Januar: Provozierend agiert der Täter vor der Kamera.

Foto: Polizei Dormagen

Wie bereits berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf für die Tat am 21. Dezember für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, eine Belohnung in Höhe von 1500 Euro ausgelobt.

 Die zweite Aufnahme zeigt in gebückter Haltung.

Die zweite Aufnahme zeigt in gebückter Haltung.

Foto: Polizei Dormagen

Auch für die zweite Tat (11. Januar) gibt es jetzt eine Belohnung von 1500 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung dieser Tat führen.

Nazi-Parolen an Dormagener Moschee: Polizei veröffentlicht Video des Täters
Foto: On
Erneut Nazi-Schmierereien an Moschee in Dormagen
5 Bilder

Erneut Nazi-Schmierereien an Moschee in Dormagen

5 Bilder

Die Strafverfolgungsbehörden bitten Zeugen, sich mit der Polizei in Düsseldorf, Telefon 0211 / 870-0, Ermittlungskommission "Roseller" in Verbindung zu setzen.

Das Hinweisaufkommen ist bisher sehr gering. Die Polizei wird auch in den nächsten Tagen verstärkt die mobile Wache in Dormagen einsetzen, um möglichen Zeugen zu ermöglichen, ihre Hinweise den Beamtinnen und Beamten vor Ort mitzuteilen.

(ots)
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