Dormagen Polizei: Wohnungseinbrüche sind stark zurückgegangen

Dormagen · Der Dormagener Wachleiter der Polizei, Michael Meyer, stellte im Hauptausschuss eine genaue Auflistung der Einbrüche nach Stadtteilen vor: "Die Zahlen aus dem Vorjahr sind stark zurückgegangen", sagte er zufrieden.

Das führte er auf verstärkte Ermittlungen zurück: "Wir arbeiten täterorientiert und haben durch verstärkte Präsenz viel erreicht", so Meyer, der auch auf die Präventionsarbeit der Polizei verwies: "48,5 Prozent der Einbruchsversuche waren nicht erfolgreich, weil die Sicherungssysteme funktioniert haben oder die Täter gestört wurden." Er appellierte daran, bei verdächtigen Beobachtungen die 110 zu wählen.

Nur in Straberg gab es mit sechs (2015 ware es fünf) Einbrüchen mehr als im Jahr zuvor. Meyer wisse allerdings auch, dass bei den geringen Fallzahlen ein leichter Anstieg sofort für eine schlechtere Statistik sorgen würde. Insgesamt waren es mit 156 Einbrüchen im Jahr 2016 genau 62 weniger als 2015, als 218 Einbrüche gezählt wurden. Die Aufklärungsquote lag 2016 bei 12,2 Prozent gegenüber 11,9 Prozent im Jahr zuvor. Auf die einzelnen Stadtteile verteilen sich die Zahlen der Wohnunsgeinbrüchen wie folgt: In Delhoven waren es 2016 insgesamt neun Einbrüche (2015 waren es 21), in Delrath acht (zehn), in Dormagen-Mitte 13 (32), in Dormagen-Nord 25 (26), in Gohr zehn (13), in Hackenbroich 11 (32), in Horrem 17 (20), in Nievenheim 24 (26), in Rheinfeld 18 (23), in Straberg sechs (fünf), in Stürzelberg drei (zehn) und in Zons acht (elf).

Die Diebstahldelikte, zu denen die Einbrüche zählen, sind mit 1734 um 155 zurückgegangen, die Aufklärungsquote stieg von 17,4 auf 18,6 Prozent. Insgesamt wurden 2016 in Dormagen 4309 Straftaten bekannt, 75 weniger als 2015. Die Aufklärungsquote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozentpunkte und liegt bei 51,9 Prozent. "Das ist der höchste Wert der vergangenen fünf Jahre in Dormagen", so Wachleiter Meyer. Von den 1736 Tatverdächtigen waren 550 Nicht-Deutsche, so der Dormagener Polizei-Chef.

Sorgen bereitet der Polizei die Jugendkriminalität: "24,5 Prozent aller ermittelten Tatverdächtigen waren jünger als 21 Jahre", so Meyer. 2015 waren es noch 21 Prozent. Allein 29 Tatverdächtige waren unter zwölf Jahren. Auch die Gewalt gegen Polizeibeamte nahm von acht auf 14 Fälle zu.

(cw-)
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