Dormagen Radstation startet mit Winter-Öffnungszeiten

Dormagen · Dauermieter können ihre Räder rund um die Uhr mit einer Karte abstellen und abholen. Die kleine Werkstatt ist bis mittags geöffnet.

 Durch diese Tür werden spätestens in drei Wochen die ersten Nutzer die Radstation am Bahnhof betreten: 360 Plätze bietet das Gebäude.

Durch diese Tür werden spätestens in drei Wochen die ersten Nutzer die Radstation am Bahnhof betreten: 360 Plätze bietet das Gebäude.

Foto: L. Hammer

Noch fehlen einige Bauteile, aber die Einrichtung der Werkstatt ist bestellt, so dass Jürgen Maukel, Fachbereichsleiter "Arbeit und Beschäftigung" des Caritasverbandes Rhein-Kreis Neuss, davon ausgeht, dass "sehr bald" die ersten Fahrräder am Dormagener Bahnhof ihren neuen Platz in der Radstation einnehmen können. "Ich freue mich auf den Start in Dormagen, wo eine sehr schöne und helle Station entstanden ist", sagt Maukel. 360 Fahrradplätze stehen spätestens ab 8. November zur Verfügung.

Dann wird beim ersten Dormagener Bahnhofsfest die Fertigstellung des gesamten Bahnhofsgebäudes und der Radstation gefeiert. Für mehr als fünf Millionen Euro wurden der Vorplatz und das Kundencenter mit hellem Treppenzugang zur Gleisunterführung sowie die Radstation errichtet. Im Juli wurde der Hauptbau und die Treppe nach mehr als anderthalb Jahren Baustelle eröffnet. Nun folgen die letzten Bausteine des neuen Bahnhofs.

In der vom Caritasverband Rhein-Kreis Neuss betriebenen Radstation sollen wie in Neuss und Grevenbroich Langzeitarbeitslose die Chance auf eine Heranführung an den Arbeitsmarkt erhalten. "Das Projekt funktioniert nur in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Dormagen und dem Jobcenter, mit dem unsere Kooperation in Neuss und Grevenbroich schon sehr gut ist", erklärt Jürgen Maukel. Denn das seit elf Jahren in Neuss gut funktionierende Prinzip, Langzeitarbeitslosen in Radstation und Caritas-Kaufhaus auf das Berufsleben und die Anforderungen vorzubereiten, soll auch in Dormagen angewandt werden: "Die Mitarbeiter werden von einem Fachmann, einem Zweiradmechaniker, angelernt, so dass sie in der Werkstatt der Radstation kleinere Reparaturen wie einen Plattfuß oder Lichtprobleme ausführen können", sagt Maukel. Durch die Radstationen in Neuss und Grevenbroich hat die Caritas schon große Routine auf diesem Gebiet.

Zunächst startet die Radstation am Dormagener Bahnhof mit "Winter-Öffnungszeiten" zum Eingewöhnen: Im Einschichtbetrieb stehen die Mitarbeiter von 6.45 bis 12.45 Uhr zur Verfügung. "Im Frühjahr wollen wir die Öffnungszeiten ausweiten", blickt Maukel ins nächste Jahr.

Rund um die Uhr können die Dauermieter ihr Fahrrad in die Radstation stellen und es wieder abholen. Dafür benötigen sie eine Monatskarte (7 Euro) oder eine Jahreskarte (70 Euro). Diese Karten sind in der Werkstatt und im Kundencenter der Stadtmarketing- und verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) am Bahnhof erhältlich. Über ein chipgesteuertes Zutritts-Kontrollsystem können die Nutzer jederzeit an ihren Stellplatz für ihr Rad. Sicherheit wird großgeschrieben: "Es gibt eine Videoüberwachung, die den Rädern und den Fahrern Sicherheit bieten soll", weist Jürgen Maukel auf die Neuerung hin.

Neben den 180 Plätzen für Dauermieter gibt es die Möglichkeit, spontan sein Rad in der Station abzugeben - und auch, sich eins zu leihen. "Wir werden in der Radregion Rheinland nach Absprache auch Räder ausleihen, die dann nach einem Ausflug in Köln, Bonn oder Düsseldorf zurückgegeben werden können", erläutert Jürgen Maukel das Prinzip des "Einwegradelns".

(NGZ)
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