Dormagen Radstation wird Anfang September fertig

Dormagen · Nach der Freigabe des SVGD-Kundencenters und der Treppenauflage fehlt am Dormagener Bahnhof nur noch die Radstation, die in zwei Monaten eröffnet werden soll. Bereits Anfang September soll sie fertig sein.

 Noch ist es eine Baustelle, aber in zwei Monaten soll die Fahrradstation am Dormagener Bahnhof in Betrieb sein. Dann übernimmt der Caritasverband die Bewirtschaftung der Anlage, inklusive einer Werkstatt.

Noch ist es eine Baustelle, aber in zwei Monaten soll die Fahrradstation am Dormagener Bahnhof in Betrieb sein. Dann übernimmt der Caritasverband die Bewirtschaftung der Anlage, inklusive einer Werkstatt.

Foto: Linda Hammer

Abgetrennt vom bereits eröffneten Bahnhofs-Kundencenter der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) durch einen Bauzaun, wird die Fahrradstation weiter ausgebaut. "Zurzeit werden die Fassadenelemente eingebaut", erklärt SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz. Der Radstation-Innenausbau ist schon weitgehend erfolgt. "Wir sind sehr positiver Dinge, den Zeitplan zu halten, so dass die Fahrradstation bereits Anfang September genutzt werden kann", sagt Schmitz.

Dann sollen auf zwei Etagen insgesamt 360 Räder in direkter Bahnhofsnähe abgestellt werden können. Im unteren Bereich können 180 Dauermieter ihre Räder durch ein Chip-System rund um die Uhr selbst abstellen und abholen. In der oberen Etage ist Platz für 180 Räder, die dort tageweise über Tickets, die auch im SVGD-Kundencenter zu erhalten sein sollen, untergestellt werden können. Dort ist auch eine kleine Service-Werkstatt untergebracht, die vom Caritasverband Rhein-Kreis Neuss betrieben wird. Es soll auch Leih-Fahrräder und E-Bikes geben - inklusive einer von der evd errichteten Ladestation.

"Wir freuen uns auf die Arbeit in Dormagen, das ist eine tolle Chance für Langzeitarbeitslose, die dort Arbeit finden können", erklärt Dirk Jünger, Leiter Soziale Dienste der Caritas im Rhein-Kreis Neuss. Nach Neuss und Grevenbroich wird Dormagen der dritte Standort einer solchen Radstation mit Werkstattangebot. "Die Zusammenarbeit mit der Stadt Dormagen und der SVGD ist sehr gut", lobt Jünger. Im Kundencenter kann die Caritas ein Büro für Gespräche nutzen. "Diese Möglichkeit ist für die nötige sozialpädagogische Begleitung sehr wichtig", betont der Sozialdienstleiter. Denn Gespräche über Probleme oder Anregungen, wie die Mitarbeiter an den Arbeitsmarkt herangeführt werden, sind nicht im öffentlichen Werkstattbereich zu führen.

Bis zu zwölf Mitarbeiter, die das Jobcenter der Caritas zuteilt, sind nötig, um einen funktionierenden Schichtbetrieb der Werkstatt zu gewährleisten. "Wir starten erst einmal im Vormittagsbereich, um das Angebot aufzubauen", sagt Jünger. Zwei Sozialarbeiter kümmern sich um die Mitarbeiter, die sie technisch anleiten. "Das Beschäftigungsprojekt der Rad-Werkstatt ist ideal, um auch Arbeitslose mit schwerwiegenden Problemen zu motivieren: Es gibt klare, gut zu dosierende Aufgaben und eine sofortige Rückmeldung, ganz ohne Zeitdruck", sagt Jünger, der es begrüßt, dass die Stadt Dormagen konsequent "Fahrrad-Leichen" rund um den Bahnhof abschleppe: "Das erleichtert den Start der neuen Radstation sicher erheblich."

Die Eröffnung soll mit dem ADFC Dormagen erfolgen, der sich für die Radstation stark gemacht habe, so Dirk Jünger. "Auch der Rhein-Kreis Neuss hat die Realisierung unterstützt", weist er auf die Möglichkeit hin, Fahrräder in Neuss auszuleihen, damit bis Dormagen zu radeln und das Rad dort abzugeben.

Überhaupt soll der Dormagener Bahnhof zum Mobilitätszentrum werden, wie Bürgermeister Erik Lierenfeld bei der Eröffnung des Bahnhofs angekündigt hatte. Während die angesprochenen Leih-Fahrräder bald realisiert werden, muss ein Car-Sharing noch entwickelt werden. "Wir prüfen, wie wir diese Idee, eventuell in Kooperation mit der evd, umsetzen können", sagt SVGD-Geschäftsführer Klaus Schmitz.

(NGZ)
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