Neuer Regionalexpress In 34 Minuten zum Flughafen Köln/Bonn

Dormagen · Der neue Regionalexpress 6a bietet zusätzlichen Platz für Pendler nach Köln und Düsseldorf und verkürzt die Fahrtzeit.

 Am Kölner Hauptbahnhof hält der RE 6a. Von hier gelangen die Fahrgäste zum Flughafen, nach Dormagen, Neuss und zum Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Am Kölner Hauptbahnhof hält der RE 6a. Von hier gelangen die Fahrgäste zum Flughafen, nach Dormagen, Neuss und zum Düsseldorfer Hauptbahnhof.

Foto: "Rosenbaum, Bernd (bero)"

Wer mit dem Zug aus Neuss oder Dormagen zum Köln-Bonner Flughafen fahren will, muss bislang immer mindestens einmal umsteigen. Ab dem 13. Dezember fällt dieser Zwischenschritt weg. Dann nämlich nimmt die DB Regio AG, Region NRW, eine neue Linie in Betrieb. Der Regionalexpress 6a pendelt dann einmal pro Stunde zwischen dem Düsseldorfer Hauptbahnhof und dem Kölner Flughafen linksrheinisch über Neuss und Dormagen.

Die zusätzliche Verbindung soll die bisher bestehenden rechtsrheinisch fahrenden Linien RE 1 und RE 5 entlasten, die während des Berufsverkehrs regelmäßig hoffnungslos überfüllt sind und mit Verspätungen von zehn Minuten und mehr zu kämpfen haben. Angenehmer Nebeneffekt für den Rhein-Kreis Neuss: eine bessere Anbindung an die beiden Metropolen Köln und Düsseldorf.

 Der neue Regionalexpress 6a pendelt ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember zwischen Düsseldorf und dem Flughafen Köln/Bonn.

Der neue Regionalexpress 6a pendelt ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember zwischen Düsseldorf und dem Flughafen Köln/Bonn.

Foto: Rosenbaum

So verkürzt sich durch die neue Direktverbindung die Fahrtzeit vom Neusser Hauptbahnhof zum Flughafen Köln/Bonn von 56 auf 47 Minuten. Von Dormagen aus benötigt man dann nur noch 34 statt bislang 47 Minuten. Für die Dormagener ist darüber hinaus auch der Düsseldorfer Hauptbahnhof schneller zu erreichen. 24 Minuten ohne Umsteigen bedeuten eine Zeitersparnis von rund zehn Minuten. "Dies ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung unseres regionalen ÖPNV", begrüßt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke das neue Angebot für den Rhein-Kreis.

Zu einer ersten Demonstrationsfahrt hatten DB Regio, die Nahverkehr Rheinland GmbH sowie die beiden Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) gestern Morgen nach Düsseldorf eingeladen. "Im Grunde haben wir auf der Schiene den gleichen Stau wie auf unseren Autobahnen", stellte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek fest, der zur Abfahrt des Demozuges in den Düsseldorfer Hauptbahnhof gekommen war. "Ich erwarte vom Bundesverkehrswegeplan, der noch in diesem Jahr verabschiedet werden soll, massive Ausbaumaßnahmen im Schienenbereich Nordrhein-Westfalens", so der Minister und forderte: "Wir brauchen zusätzliche Gleisanlagen zwischen Köln und Dortmund allemal für die Berufspendler und nur wenn wir die Infrastruktur zügig ausbauen, werden wir auch attraktive, schnelle und pünktliche Verbindungen auf der Schiene erleben."

Es herrsche ein großes Gedränge, weil auch die transnationalen Güterverkehre zunehmen würden, prophezeite Groschek. Damit spielte er auf den für 2017 geplanten Baubeginn der Trasse für den Rhein-Ruhr-Express (RRX), für die aber wohl noch zehn bis 15 Jahre bis zur Fertigstellung ins Land gehen werden. Kurzfristig kann die neue Linie 6a täglich zusätzlich mehr als 16.000 Passagiere zwischen Düsseldorf und Köln transportieren. Das entspricht laut Deutscher Bahn einer Steigerung des Sitzplatzangebotes um über 30 Prozent. Ende 2016 geht die Linie 6a in die bestehende Linie RE 6 zwischen Minden und Düsseldorf auf.

(NGZ)
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