Dormagen Richtfest für ersten Feuerwehr-Bau 2017

Dormagen · In Straberg investiert die Stadt 450.000 Euro in einen neuen Sozialtrakt-Anbau des Gerätehauses. Damit nimmt das erste von vier Feuerwehr-Projekten Formen an. Die anderen betreffen Stürzelberg, Delhoven und die Hauptwache.

Der Richtspruch von Zimmermann Sebastian Rings von "Rings & Helmig" mit dem obligatorischen klaren Getränk erfolgte "wegen der eisigen Witterung" und Höhenunwohlsein vorsichtshalber nicht ganz in luftiger Höhe auf dem Dach, sondern in der ersten Etage am großen Fenster. Vor dem großen Richtkranz feierte die Feuerwehr Dormagen gestern Nachmittag Richtfest für das erste ihrer vier für dieses Jahr vorgesehenen Projekte: den Sozialtrakt-Anbau für das Gerätehaus in Straberg. 450.000 Euro investiert die Stadt in den zweigeschossigen Anbau, der wegen der Witterung zwar etwas im Zeitplan zurückliegt, aber bis August dieses Jahres fertiggestellt sein soll.

Drei weitere Feuerwehr-Projekte sollen in diesem Jahr angeschoben werden, um die Löschzüge fit für die Zukunft zu machen. "Wir wollen als Stadt Dormagen gute Rahmenbedingungen bieten, um unsere Freiwillige Feuerwehr zu stärken", sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld gestern. "Wir werden auch Lösungen für die Kameraden in Stürzelberg und Delhoven finden, und ihnen bessere Bedingungen bieten können", versprach er den zahlreichen Gästen, darunter Erster Beigeordneter Robert Krumbein, Kämmerin Tanja Gaspers, die beiden Vize-Bürgermeister Hans Sturm und Michael Dries sowie Kreisbrandmeister Norbert Lange, auf der Baustelle in Straberg. Auch der Umbau der Hauptwache werde zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bald angegangen.

Wie froh die Straberger über die fortschreitenden Arbeiten sind, erklärte Löschzugführer Sven Böckmann: "Wir haben jahrelang davon geträumt, dass in Straberg ins Gerätehaus investiert wird. Was jetzt hier passiert, ist der Wahnsinn für Straberg!" Die Straberger hatten beim Abriss des alten Anbaus kräftig angepackt, wofür der Bürgermeister ihnen dankte: "Es war einfach eine tolle Leistung, wie sie mit Löschzug und Dorfgemeinschaft beim Abriss des alten Anbaus hinter dem Gerätehaus zur Sache gegangen sind."

Der Straberger Anbau des Architekten Günther Pennings ist für die Personalstärke von 39 Feuerwehrleuten ausgelegt. "Nach dem Umbau steht dem Löschzug damit dreimal so viel Fläche wie bisher zur Verfügung - allerdings hat sich auch seine Mitgliederzahl seit dem Bau 1974 verdreifacht", erklärte Lierenfeld, der betonte: "Die Stärkung des Ehrenamtes ist kein Lippenbekenntnis." Die Projekte würden nach und nach alle abgearbeitet, auch wenn es die ein oder andere Verzögerung oder Kostensteigerung gäbe, weil sich Bedingungen geändert hätten. Wie schon beim Neujahrsempfang stellte sich Lierenfeld vor seine Mitarbeiter aus dem Eigenbetrieb, die hoch motiviert seien: Es sei "ein Hammer-Programm", das der Eigenbetrieb zu bewältigen habe, nicht nur wegen der neuen Flüchtlingsunterkünfte, sondern auch im Bereich der Kitas und Schulen. "Das wird alles Stück für Stück abgearbeitet und kann nicht auf einmal umgesetzt werden", warb der Bürgermeister für mehr Verständnis.

(NGZ)
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