Dormagen "Rock'n'Roll-Slam" begeistert nicht nur ganz harte Kerle

Dormagen · Rock'n'Roll - das verbinden viele mit "harten Kerlen", mit Tätowierungen, mit viel Lärm, mit Kutten, langen Haaren und jeder Menge Schwarz. Doch zum "kleinen Rock am Ring" in Zons, der zweiten Auflage des "Rock'n'Roll-Slams" an der Freilichtbühne, kamen nicht alle der rund 600 Rockmusik-Freunde mit der Harley: Manche reisten auch mit der Familienkutsche an. "Das Ganze soll ein Familienfest sein", betont Robin Zur. Er hatte die Veranstaltung gemeinsam mit seinem Kollegen Erik Krüger im Vorfeld organisiert und am Samstag nicht nur eine Hüpfburg für die Kinder der Rock-Fans aufgebaut, sondern auch Größen der Szene wie die Bands "Megaherz" oder "Lacrimas Profundere" nach Zons geholt. Die heizten dem Publikum ein - und zwar so, wie es sich für Rock-Konzerte gehört: Mit ordentlich Wums, mit E-Gitarre, Bass und einem gewaltigen Lautstärke-Pegel.

Elf Bands standen am Samstag auf der Bühne. Die Sänger sprachen von einem "kleinen süßen Event", das es aber in sich habe. Schließlich haben sich die Organisatoren bemüht, die verschiedenen Bereiche des Rock'n'Roll abzudecken. So waren Vertreter der "neuen deutschen Härte" ebenso dabei wie die des sogenannten Darkrocks. Die Freilichtbühne in Zons, wo sonst zum Beispiel Kindertheaterstücke aufgeführt werden, eigne sich laut Robin Zur, der in Dormagen ein Tattoo-Studio betreibt, wegen seines rustikalen Charmes perfekt für Veranstaltungen wie diese. "Die Kulisse hat was, wir sind sehr gerne hier", erzählte der Rock-Fan, der das Event ausbauen möchte. "Wir möchten weiter wachsen und planen für nächstes Jahr ein zweitägiges Event. Dafür würden wir gern in Dormagen bleiben." Mit der Besucherzahl von 600 zeigen sich die Veranstalter zufrieden. "Es könnten aber mehr sein", sagte Robin Zur.

Einer der Rockmusik-Freunde, die am Samstag bis zur nicht jugendfreien Zombie-Grusel-Show geblieben sind, ist Werner Lehnen aus Dormagen. Der 53-Jährige stand zwar nicht direkt vor einer der XXL-Boxen direkt vor der Bühne und machte "Headbang". Aber er verfolgte die Auftritte der schwarz gekleideten Musiker trotzdem genau von der Tribüne aus. "Mich interessiert die Entwicklung lokaler Bands wie die der ,Starletts', die jetzt nach einer Pause wieder auf der Bühne steht", erzählte Lehnen, der selbst Musik macht, regelmäßig bei "Rock am Ring" ist und das Zonser Event lobt: "Hier stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis."

(cka)
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