Dormagen Rekord: 4451 Freiwillige reinigen die Stadt

Dormagen · Der 17. Sauberhafttag war wieder ein großer Erfolg. Die Teilnehmer befreiten Dormagen von 14,9 Tonnen Unrat.

Beim 17. "Sauberhafttag" wurde am Samstag erneut ein neuer Teilnehmerrekord verkündet. 4451 Freiwillige haben sich dieses Jahr auf die Jagd nach Unrat im Stadtgebiet begeben. Dass es mehr Teilnehmer gab, als sich angemeldet hatten, lag wohl an dem guten Wetter. Insgesamt wurden 14,9 Tonnen Müll eingesammelt. Dies ist zwar fast genauso viel wie vergangenen Jahr, aber nicht soviel wie beim Rekord 2015, als sogar 18 Tonnen zusammenkamen. "Vielleicht ist dies ja Ausdruck, dass das Stadtbild insgesamt etwas besser geworden ist", spekulierte Dormagens Erster Beigeordneter Robert Krumbein.

Unverzichtbares "Herz" des Sauberhafttages sind die einzelnen Stadtteilpaten, die einen Großteil der Organisation übernehmen. Sie fahren die vollen Müllsäcke auch an zentrale Sammelstellen, an denen die "Entsorgungsgesellschaft Niederrhein" (EGN) den Müll abholt. Für dieses Engagement wurden die Paten nun in der Zentrale der EGN gewürdigt und erhielten einen Oscar und eine Powerbank.

Wichtig sind jedoch natürlich auch die freiwilligen Helfer. So zum Beispiel die Schulen, Kindertagesstätten und Organisationen, die teilweise schon im Vorfeld der eigentlichen Aktion saubermachen. In Zons machte beispielsweise der St.-Marinus-Kindergarten mit. Die Kinder wurden mit ihren Eltern von Stadtteilpate Joachim Fischer eingeteilt, den Wald am Sportplatz zu säubern. In mehreren Gruppen durchstreifte man den Wald. Der fünfjährige Jan war mit einigen anderen am Spielplatz unterwegs. "Es ist schön, dass der Spielplatz dann für den Sommer sauber ist. Meine Nachbarin kommt ja auch hierher. Ich habe sogar eine alte Glasflasche gefunden", erzählte der junge Mann stolz.

Die Realschule und das Leibniz-Gymnasium aus Hackenbroich können erst kommenden Freitag am Sauberhafttag teilnehmen, weil am Aktionstag die Schüler wegen ausgefallener Heizungen nach Hause geschickt werden mussten.

Gut kam an, dass dieses Jahr für Kinder kleinere Mülltüten ausgegeben wurden. Neu war auch eine Selfie-Aktion. Die Freiwilligen sollten Fotos von sich und besonderen Fundstücken machen. Das beste Foto wird mit einem 100-Euro-Gutschein für das Stadtbad "Sammys" belohnt.

Aus den einzelnen Stadtteilen wurde viel Positives vermeldet. So wurde in Delhoven und Hackenbroich betont, dass auch viele Flüchtlinge und ausländische Mitbürger teilgenommen haben und sich darüber beschweren, wie es teilweise in der Stadt aussieht. Ein besonderer Dank ging an das Deutsche Rote Kreuz, das 300 Liter Erbsensuppe gekocht hatte.

Doch auch etwas Kritik wurde geäußert. Bruno Mehl bemängelte, dass "An der Wache" bereits nach einem Viertel der Strecke dem Raphaelshaus die Tüten ausgegangen seien. Und in Hackenbroich wurden an der Grundschule Burg eine Menge Spritzen gefunden. "Wenn man die Bänke dort entfernt, sollte sich das bessern", meint Manfred Kootz. In Stürzelberg am Grind sind die Hundebesitzer ein Problem. Diese würden den Hundekot zwar in die entsprechenden Beutel füllen, diese dann aber einfach in die Gegend werfen, erklärte Ulrike Ortmann.

(NGZ)
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