"Wir haben uns vergangenes Jahr spontan am Rosenmontag aus einer Laune heraus gegründet und gesagt: Dieses Jahr müssen wir auch dabei sein", sagt Christoph Ohligschläger, der mit einer Gruppe von Freunden als Vogelscheuche verkleidet Kamelle verteilte. "Die vergangen Jahre waren wir oft Tiere, etwa Giraffen, jetzt haben wir uns für die Vampire entschieden", sagt Frank Schwoll. Deshalb zog seine Gruppe nun als stilechte Vampire mit Umhang, dazu weiß geschminktem Gesicht inklusive herunterlaufendem Blut durch die Straßen. Als Regenbogenclowns mit bunten Röcken und schillernden Oberteilen schritt Paula Mosbach, die das Hotel "Am Staatsforst" lange betrieben hatte, mit ehemaligen Angestellten den Zugweg entlang. "Bei uns ist das Motto bunt und schrill", sagt sie. Die Gruppe "die löstige Stieteberger" enterte mit Piratenkostümen die Straße. Ihr Name leitet sich aus einem kleinen Berg an der Sinnersdorfer Straße in Richtung Hackhausen her, der mittlerweile durch die Bebauung begradigt ist.

Unter dem Motto "Jecke Leuchten" verteilte die Gruppe "Mikado" als Stehlampen verkleidet Kamelle. Der Malteserstift St. Katharina zog als Schneemänner mit. "Wir mussten bedenken, dass Rollstuhlfahrer mitfahren können", sagt Hausleiterin Barbara Caron zur Kostümwahl. Viele Bewohner halfen etwa beim Stricken der Mützen und Schals. Angelika Lindlau, Zugleitung, freute sich über "viele bunte Gruppen und besonders über die Bewohner des Malteserstiftes. Das ist gelebte Inklusion." Unter den 21 Gruppen war auch die Tanzgarde und das Kinderdreigestirn der KG Sonndachsjecke Hackenbroich-Hackhausen mit Prinz Jam-Joel (Dellhofen), Jungfrau Mirja (Lamzcek) und Bauer Anneke (Müller).