Dormagen Schüler forschen zum Kriegsende

Dormagen · Gedenktag-Veranstaltung am 8. Mai wird im Stadtarchiv in Zons vorbereitet.

 Im Archiv (v.l.): Sebastian Polzin, Clara Raubler vom NGK sowie Alexandra Gröger, Yasmin Gassner, Max Kieker und Oliver Gröger von der Gesamtschule.

Im Archiv (v.l.): Sebastian Polzin, Clara Raubler vom NGK sowie Alexandra Gröger, Yasmin Gassner, Max Kieker und Oliver Gröger von der Gesamtschule.

Foto: Ati

Vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg - an dieses Ereignis wird auch in Dormagen am Freitag, 8. Mai, erinnert. Um 13 Uhr beginnt eine Gedenkveranstaltung der Stadt im Bettina-von-Arnim-Gymnasium. Zurzeit forschen mehrere Schüler im Stadtarchiv in Zons nach Dormagener Bezügen. Sie erstellen gerade drei Präsentationen, die sie am 8. Mai nach einführenden Worten zum Kriegsende durch Kreisarchivar Stephen Schröder im BvA vorstellen werden: Dormagen im Zweiten Weltkrieg, Kriegsende in Dormagen anhand von Zeitzeugenberichten und Dormagen in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Auch wenn sich die Schüler insgesamt gut im Geschichtsunterricht über die Zeit des Zweiten Weltkriegs informiert fühlen, ist diese spezielle Quellenarbeit im Dormagener Archiv etwas Besonderes, wie Clara Raubler (16) aus der 10. Klasse des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden erklärt: "Das sind hier ganz konkrete Schicksale aus unserer Nachbarschaft", weist sie auf Einträge aus Schulchroniken, Dokumente der Judenverfolgung oder Fotos von Kindern mit Gasmasken hin. "Das kennen wir sonst eher als generelle Geschichtsinformation, hier wird es real, so dass man einen unmittelbaren Eindruck erhält", ergänzt ihr Klassenkamerad Sebastian Polzin (16), den Schilderungen bewegt haben: "Schüler konnten wegen Luftangriffen nicht zur Schule gehen - sie hatten große Angst."

Am Nebentisch sortieren vier Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule Fotos und Dokumente: "Wir zeigen Essensmarken ebenso wie den Ausweis des Amtsbürgermeisters Michael Fischer, einen Aufruf zum Wiederaufbau und die Anfänge von Schule, Schützenwesen und Sport", sagt Jasmin Gassner (16), die mit Max Kieker (17), Alexandra (15) und Oliver (13) Gröger an der Präsentation arbeitet.

Kreisarchivar Stephen Schröder freut sich über das Interesse: "Es ist toll, dass sich Jugendliche in ihrer Freizeit mit diesem wichtigen Ereignis unserer Geschichte befassen", sagt er. Das Archiv habe gern die Quellen zur Verfügung gestellt, um Kriegsende und Wiederaufbau in Dormagen erfahrbar zu machen.

(cw-)
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