Dormagen Schule gibt nach Heizungsausfall "kältefrei"
Dormagen · Die defekte Heizung an der Salvatorschule wurde repariert. Laut Stadt ist heute wieder Unterricht.
Gestern früh war es kalt in den Räumen der Salvatorschule in Nievenheim. So kalt, dass die Schulleitung entschied, allen 172 Grundschülern "kältefrei" zu geben. "Der wärmste Raum hatte 15 Grad Celsius, da kann man nicht unterrichten", erklärt Schulleiterin Gabriele Neu auf Anfrage unserer Redaktion. Der Grund für die Kälte: Die Heizung war in der Nacht zu Donnerstag komplett ausgefallen, was bei den Minus-Außentemperaturen zu einem raschen Abkühlen der Schule geführt hatte.
"Es war definitiv zu kalt für Unterricht", bestätigt Jonathan Eisenkrätzer von der städtischen Öffentlichkeitsarbeit. Der Schaden an der schon etwas betagten Heizungsanlage wurde jedoch innerhalb einer halben Stunde repariert, so der Stadtsprecher: "Es war zu wenig Wasser in der Anlage, das wurde mit dem Einbau eines automatischen Füllsystems schnell wieder behoben." Jetzt werde geschaut, wo das Wasser ausgetreten ist. Das "Kältefrei" galt nur gestern, heute soll es an der Salvatorschule wieder normalen Unterricht geben. Mittags waren die Heizkörper auch wieder heiß. "Wenn nichts Unvorhergesehenes geschieht, kann am Freitag alles wieder normal laufen", sagte Eisenkrätzer.
Noch zu Hause war Schulleiterin Neu am Morgen von der Hausmeister-Hilfskraft über den Komplett-Ausfall der Heizung informiert worden. "Dann musste ich schnell im Rahmen der Fürsorgepflicht für Schüler und Lehrer entscheiden", erläutert die Leiterin, die "immer wieder Probleme mit der Heizungsanlage" festgestellt hat.
Vor 8 Uhr begann dann die Information der Eltern über sämtliche Kommunikationswege: "Wir haben über Whats-App-Gruppen und Telefonketten die Eltern um Rückruf in der Schule gebeten", weist sie darauf hin, dass sie "nicht ein Kind einfach so nach Hause geschickt" habe. Die Begeisterung der Eltern hielt sich in Grenzen, auch wenn viele Verständnis für die Entscheidung hatten. So musste sich eine Alleinerziehende einen freien Tag nehmen, um ihre Tochter zu betreuen, andere berufstätige Eltern halfen einander aus, indem sie kleine Gruppen bildeten.
Für Patricius Kowalski-Pfleger, Vater einer Schülerin, ist der "erneute Ausfall der Heizung ein echtes Ärgernis", wie er gestern sagte: "Der Stadt sind die Schäden bekannt."
Wie Stadtsprecher Eisenkrätzer erläutert, hätten die bisherigen Heizungs-Reparaturen "immer unterschiedliche Gründe gehabt, zum Beispiel nach einem Stromausfall oder einem Leck".