Dormagen Schulwegkampagne für i-Dötzchen

Dormagen · In der Kita Farbenplanet startete gestern die neue Initiative der Verkehrswacht.

Lars Friedrich reagierte spontan. "Du hast noch keinen Fahrradhelm?" fragte er das kleine Mädchen aus der Kindertagesstätte Farbenplanet in Rheinfeld. "Dann nimm' den hier. Das ist zwar ein Helm für Erwachsene, aber dann kann Dir ja Dein Papa im Tausch dafür einen Kinderhelm kaufen." Praktisch eben, dass der neue Chempark-Leiter das eigentlich nur zu Anschauungszwecken mitgebrachte Utensil gleich sinnvoll einsetzen konnte.

Chempark-Betreiber Currenta unterstützt die Kampagne "Sicher zur Schule" der Landesverkehrswacht, die gestern in der Kita Farbenplanet offiziell gestartet wurde - im Beisein unter anderen von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, Daniela Luppus (Verkehrssicherheitsberaterin der Polizei) sowie der Verkehrswachtvertreter Jürgen Brauckmann und Stephan Vetten. Sie alle hatten Tipps für die Vorschulkinder aus der achtgruppigen Einrichtung parat, die im Sommer als i-Dötzchen ihre Schullaufbahn beginnen und dann auch den Schulweg meistern müssen. Dabei wurden nicht nur reflektierende Bärchen für bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr und ein Schulwegheft an die Jungen und Mädchen verteilt, sondern auch eine Broschüre mit Hinweisen zum sicheren Schulweg für deren Eltern. Denn die sollen mit ins Boot geholt werden, wie Moderator Thomas Moss vom Verkehrswacht-Verlag erläuterte. "Gerade die Eltern sollen lernen", unterstrich auch Polizistin Luppus.

Die Vorschulkinder aus dem Farbenplanet sind grundsätzlich schon für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert, wie Einrichtungsleiterin Guntraud Preisler verdeutlichte: "Wir gehen viel raus mit den Kindern, hier in Rheinfeld, zum Supermarkt und in der Innenstadt. Dabei findet immer auch Verkehrserziehung statt." Wie wichtig das ist, machten der Landrat und der Präsident der Landesverkehrswacht mit nachdenklich stimmenden Zahlen klar. "2016 gab es im Rhein-Kreis 25 Verkehrsunfälle mit Kindern", sagte Petrauschke. "Und in Nordrhein-Westfalen verunglücken jeden Tag sechs Kinder im Straßenverkehr", ergänzte Brauckmann.

(NGZ)
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