Dormagen Senioren und CiDo wollen Rampen für Rollstühle und Kinderwagen

Dormagen · Nachbar Monheim macht es vor: Dort hat die Stadt den nächsten Schritt in Sachen Barrierefreiheit getan und zehn mobile Rampen angeschafft. Die werden Geschäften und Lokalen zur Verfügung gestellt, damit Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, leichter ins Innere kommen können. "Klasse Idee", lobt Hans-Peter Preuss, Vorsitzender des Seniorenbeirats. "Eine solche Idee werden wir in der nächsten Sitzung des Runden Tisches aufgreifen."

 So wie vor der Bäckerei Voosen kann eine Rampe aussehen, über die Rollstühle und Kinderwagen leichter bugsiert werden können.

So wie vor der Bäckerei Voosen kann eine Rampe aussehen, über die Rollstühle und Kinderwagen leichter bugsiert werden können.

Foto: ATI

Unter dem Leitgedanken "Stadt für alle" hat Monheim sich dazu entschlossen, Rolli-Fahrern den Weg in die heimischen Geschäfts-, Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe deutlich zu erleichtern. Dafür wurden zehn mobile Behindertenrampen angeschafft, die Geschäftstreibenden über das Stadtmarketing auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Diese Rampen sind aus Aluminium und wiegen keine zehn Kilogramm. Sie können mit bis zu 250 Kilogramm befahren werden, sind klappbar und daher leicht zu verstauen. Die Anschaffungskosten für die Stadt belaufen sich auf insgesamt 1700 Euro. Ein Aufkleber am Geschäft weist Kunden auf die Rampe hin, Kunden klopfen ans Fenster und bekommen dann die Rampe ausgelegt. "Sicherlich gibts hier auch in Dormagen Bedarf", sagt Michaela Jonas, Vorsitzende der City-Offensive Dormagen (CiDo), "es wäre schön, wenn die Stadt hier die Finanzierung übernehmen würde. Gefragt sind aber auch Vermieter und Geschäftsinhaber."

Ihrer Meinung nach gehören zu einer generationenfreundlichen und barrierefreien Innenstadt auch sich automatisch öffnende Eingangstüren und Hauptwege in Geschäften, die barrierearm sind. "Es geht aber nicht nur um Rollstuhlfahrer, sondern auch um Eltern mit Kinderwagen." Auch ein rutschfester Boden im Geschäft gehört dazu. Für den Vorsitzenden des Seniorenbeirates sollte es "Mittel und Wege geben, so etwas auch in Dormagen umzusetzen". Preuss sieht dabei durchaus auch die Kaufleute in der Pflicht, sich zu engagieren. Wie zum Beispiel die Bäckerei Voosen an der Bahnhofstraße, die eine Rolli-gerechte Rampe eingebaut hat. Preuss würde schon einen Zuschuss der Stadt begrüßen, wenn diese nicht, wie im reichen Monheim, die Kosten komplett übernehmen könne.

(schum)
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