Dormagen "Shuffle"-Sänger überzeugt mit eigenwilliger Stimme

Dormagen · Auch die Vorband "Audiowolf" begeistert Publikum.

Fans des Alternative-Rocks kamen Samstagabend in der Tank-Stelle Dormagen auf ihre Kosten. Die Auftritte der französischen Band "Shuffle" und der Vorband "Audiowolf" aus Oldenburg begeisterten die knapp 50 Zuhörer. Beide Bands bewiesen, dass das Rock-Alternative-Genre viele Facetten hat.

Die fünf Musiker von "Audiowolf" präsentierten sehr leidenschaftlich Songs aus ihrem ersten Album "Lighting the fuse" und sorgten für eine tolle Stimmung im Publikum, das nach kurzer Aufforderung sofort den Takt mitklatschte. Darüber hinaus boten sie in ihrem Programm eine gute Mischung aus Gesangs- und Instrumentalphasen. Für Abwechslung sorgte auch die anspruchsvolle Rhythmik, die meist sehr unterschiedlich war und so jedem Song eine spezielle Atmosphäre verlieh. Und so forderte das Publikum schon bei der Vorgruppe eine Zugabe.

Doch auch die aus Le Mans stammende Band "Shuffle" zeigte, warum sie in der Szene immer bekannter wird. Auffallend bei ihrem Auftritt waren vor allem einzigartige Sounds, die vom Keyboarder der fünfköpfigen Gruppe erzeugt wurden. Sie waren in den Songs meist unvorhersehbar und verliehen jedem eine ganz eigene Note. Außerdem war es vor allem die Stimme des Sängers, die überzeugen konnte. Kraftvoll, wenn es darauf ankam, in den Soli wiederum ruhig und beherrscht, gelang es ihm, verschiedene Emotionen glaubwürdig zu transportieren. Sympathien gewann der Sänger auch, indem er mehrmals auf Deutsch mit dem Publikum sprach. Immer wieder gelang es der Band, die sowohl Songs aus ihrem ersten Album "Upon the Hill" als auch Songs aus einem zweiten Album, das demnächst erscheinen soll, im Repertoire hatte, ihre Show mit kleineren Highlights zu versehen. Beispielsweise spielte der Schlagzeuger ein mehrminütiges, sehr anspruchsvolles Solo, bei dem die anderen die Bühne verließen. Viele Tempo- und Lautstärkevariationen verlangten das ganze Können des Musikers, der aber die ganze Zeit über souverän wirkte und somit das Publikum begeisterte.

Für Veranstalter Jorgos Flambouraris ging es vor allem darum, beide Bands bei den Dormagenern bekannt zu machen. Denn für "Shuffle" steht noch in diesem Jahr ein größerer Auftritt in Zons an, bei "Audiowolf" soll es nächstes Jahr soweit sein. "Wir müssen Experimente machen", sagt Flambouraris. In diesem Fall kann man festhalten: Experiment gelungen!

(NGZ)
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