Dormagen So klappt's mit der Abi-Vorbereitung

Dormagen · Der Countdown läuft: Nur noch wenige Wochen, dann beginnt die heiße Phase der Abiturprüfungen. Wie eine sinnvolle Vorbereitung aussehen kann, erläutern die Oberstufenkoordinatoren der Dormagener Schulen.

 Entspannt bei den Abitur-Klausuren sitzen - das gelingt dann, wenn man sich gut vorbereitet hat. Einen Zeitplan zu erstellen, gehört auf alle Fälle zu den Tipps, die die Lehrer ihren Schülern geben.

Entspannt bei den Abitur-Klausuren sitzen - das gelingt dann, wenn man sich gut vorbereitet hat. Einen Zeitplan zu erstellen, gehört auf alle Fälle zu den Tipps, die die Lehrer ihren Schülern geben.

Foto: dpa

Pauken, bis der Arzt kommt - auf keinen Fall. Einfach auf sein Glück vertrauen - das schaffen wohl die wenigsten. Die meisten zukünftigen Abiturienten machen sich schon ihre Gedanken, wie sie sich auf ihre Reifeprüfung vorbereiten können. Tipps geben die, die wissen sollten, wie es geht - die Oberstufenkoordinatoren.

"Man muss nicht jedes Detail im Kopf haben. Wichtig ist es, einen Zusammenhang herstellen zu können", sagt Teresa Becker vom Leibniz-Gymnasium und fügt beruhigend hinzu: "In der zweijährigen Qualifikationsphase werden die Schüler schon gut auf das Abitur vorbereitet." Denn Methoden-Training, eigenständiges Denken fördern, die eigene Meinung formulieren können, all das gehört zum täglichen Unterricht und wird von den jungen Leuten immer wieder gefordert.

Friedhelm Bongartz, kommissarischer Oberstufenkoordinator am Bettina-von-Arnim-Gymnasium, empfiehlt die ein oder andere Abi-Klausur der vergangenen Jahrgänge (zu finden auf der Internetplattform des Schulministeriums) durchzuarbeiten. "Die mündliche Prüfungssituation wird außerdem im Unterricht intensiv geübt", sagt Bongartz. Das wird sie auch an den anderen Dormagener Schulen, so an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim. "Diese Simulationen nehmen einen breiten Raum ein", sagt Axel Frieling, didaktischer Leiter der Schule.

Wichtig, da sind sich alle Pädagogen einig, sei das Durchdenken der Themen, nicht das bloße Auswendiglernen. "Andernfalls sind sinnvolle Transfer- und Beurteilungsleistungen, die in den Prüfungen stark gewichtet werden, gar nicht möglich", so Frieling. Und was in der Regel schnell schiefgehe, sei das sogenannte Saisonlernen. Daher ist es auch vernünftig, sich einen Lern-Zeitplan zu machen - und den bestenfalls einzuhalten. "Dabei aber nicht vergessen, regelmäßig Pausen einzulegen", sagt Reiner Kohl, zuständig für die Oberstufe am Norbert-Gymnasium. Auch Lerngruppen zu bilden, könne für den ein oder anderen Schüler sinnvoll sein, ergänzt Kohl.

Ein ganz spezielles Angebot macht Johannes Pernack, Erdkunde- und Sportlehrer am Norbert-Gymnasium, den Schüler seines Leistungskurses. Es heißt "Büffeln und Beten". "Wir fahren am ersten Osterferien-Wochenende in ein Selbstversorgerhaus. Dort gibt es für die Schüler eine feste Tagesstruktur mit Zeit zum Lernen und Zeit zum Zur-Ruhe-Kommen", erklärt Pernack. Gelernt wird in Gruppen oder einzeln, jeder entscheidet selbst für welches Fach. "Abends essen wir gemeinsam, sitzen beisammen und reden oder lesen Texte, zum Beispiel zum Thema 'Entscheidung', was das Beten ersetzt", sagt Pernack. 18 Schüler sind an diesem letzten Märzwochenende dabei.

"Entspanntes Lernen" wünscht Oberstufenkoordinatorin Teresa Becker den Schülern während der Osterferien. Und sie ist der Ansicht, dass man während dieser Zeit auf keinen Fall vergessen sollte, an die frische Luft zu gehen, Sport zu machen und immer wieder richtig abzuschalten. Und dann gibt Reiner Kohl eine Weisheit zum Besten, die wohl nicht nur für die bevorstehenden Prüfungen gilt, sondern für alle, die im Laufe des Lebens noch kommen werden: "Man muss auch Lücken aushalten."

(NGZ)
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