Dormagen So schade! Stadt scheitert bei Radioduell

Dormagen · Es hat nicht gereicht: Dormagen holte 15 Punkte beim Wettbewerb "WDR 2 für eine Stadt", Kleve bleibt mit 19 Punkten vorn. Beim Live-Werbespot für die Feuerwehr begeisterten die Dormagener durch Kreativität und Gemeinschaftssinn.

 Ja, ist denn schon wieder Karneval? Beim Stadtwettkampf wurde Jungfrau Andrea(s) Aretz gestern von der Feuerwehr aus dem "brennenden" Historischen Rathaus gerettet, während viele Dormagener Feuer und Wasser darstellten.

Ja, ist denn schon wieder Karneval? Beim Stadtwettkampf wurde Jungfrau Andrea(s) Aretz gestern von der Feuerwehr aus dem "brennenden" Historischen Rathaus gerettet, während viele Dormagener Feuer und Wasser darstellten.

Foto: L Berns

Enttäuscht waren sie schon: Die Gesichter auf und vor der Bühne wurden gestern nach den schwierigen Fragen immer länger: Fünf Punkte erzielte das Team beim 90-Sekunden-Wissens-Quiz - damit schied Dormagen mit 15 Punkten beim Städteduell "WDR 2 für eine Stadt" aus, da Kleve am Montag 19 Punkte vorgelegt hatte. "Das ist schade. Aber besser mit 15 Punkten insgesamt klar als mit 18 Punkten ganz knapp auszuscheiden", sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld, der insgesamt ein positives Fazit zog: "Wir hatten einen schönen Tag mit viel Gemeinschaftsgefühl bei der tollen Stadtaufgabe." Eine Wiederholung 2016 ist wahrscheinlich.

 Kleine Darsteller machten als "Feuer" mit bei der Stadtaufgabe.

Kleine Darsteller machten als "Feuer" mit bei der Stadtaufgabe.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Nur 90 Sekunden Zeit für die Beantwortung der breit gefächerten Fragen, die Moderatorin Steffi Neu stellte, hatte das Kompetenzteam aus Bürgermeister Erik Lierenfeld, Ex-Kreisarchivar Karl Emsbach und Franziska Gräfe. So wusste der BVB-Fan Lierenfeld das Jahr, in dem Borussia Dortmund Weltpokalsieger wurde: 1997. Zum Trost können sich die Dormagener über ein Riesenkompliment freuen, das Steffi Neu ihnen machte: "So viel wie heute hier habe ich selten gelacht!"

 Moderatorin Steffi Neu (l.) mit dem Kompetenzteam vor der Fragerunde.

Moderatorin Steffi Neu (l.) mit dem Kompetenzteam vor der Fragerunde.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Und der Tag war begeisternd verlaufen: Die Stadtaufgabe, einen Werbespot für die Feuerwehr zu drehen, bewältigten die Dormagener bravourös mit viel Gemeinschaftssinn: Hunderte halfen mit, ein brennendes Historisches Rathaus darzustellen, aus dem der Bürgermeister gerettet werden sollte - die Drehleiter schwenkte aber zur Dormagener Jungfrau Andrea(s) Aretz - da rettete die Kinderfeuerwehr den Bürgermeister. Viele Mädchen und Jungen spielten in roten und blauen Mülltüten Feuer und Wasser - koordiniert wurde das in der Tanzschule Dirk Reißer. Auch die geforderten Begriffe "Löschpapier", "Brennnessel" und "Schaum vorm Mund" kamen im Spontan-Drehbuch vor. Da waren bei der Kreativität und Spielfreude die zehn Punkte fast schon das "Minimum" - mehr gibt es für Stadtaufgaben allerdings nicht...

In Anlehnung an die umstrittene Kampagne "Wir haben die dicksten Hupen, die längsten Schläuche und wollen mehr als nur ein kurzes Abenteuer" der Dormagener Feuerwehr aus dem Vorjahr sollte ein Werbespot voller Action gespielt werden. Dabei legten die Aufgabensteller Wert auf Martinshörner für den Radio-Ton und eine passende Kulisse - zu den "brennenden" Häusern bat Bürgermeister Lierenfeld, der die Aufgabe "spannend" fand, um "Flammen aus Krepp, Tüchern oder was auch immer - bitte keine echten", für kontrolliertes Feuer sorgte dann die Feuerwehr, die Holzstapel im abgesperrten Bereich anzündete.

Die Kinder der Kita "Farbenplanet" aus Rheinfeld, die zur Verkündung der Aufgabe wie 300 andere Dormagener zum Platz vor dem Historischen Rathaus gekommen waren, machten schnell kehrt, um in ihrer Einrichtung die unechten Flammen herzustellen. Stadt-Pressesprecher Swen Möser, der Hauptorganisator, zeigte sich zuversichtlich: "Das schaffen wir, wenn alle mitmachen", sagte er am Morgen. Auch Feuerwehr-Chefin Sabine Voss war einsatzbereit - und das noch vor Bekanntgabe des Themas: "Wir werden mithelfen, dass Dormagen die Aufgabe löst", meinte sie.

(NGZ)
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