Dormagen So soll das neue Hallenbad aussehen

Dormagen · Ende des Monats wird mit den ersten Arbeiten im Dormagener Hallenbad begonnen. Im ersten Halbjahr 2017 soll es fertiggestellt sein.

 Der Entwurf des neuen Hallenbades, wie ihn Architekt Sebastian Neuhaus im Dezember vorstellte.

Der Entwurf des neuen Hallenbades, wie ihn Architekt Sebastian Neuhaus im Dezember vorstellte.

Foto: SVGD

Am Samstag ist der letzte Öffnungstag. In der nächsten Woche beginnen dann mit dem offiziellen Ende des Schulhalbjahres die ersten Arbeiten im 1966 gebauten Hallenbad an der Robert-Koch-Straße. Zunächst wird es für Passaten wenig zu sehen geben, wie Klaus Schmitz, Geschäftsführer der Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), sagt. "Zunächst werden dort alle wiederverwertbaren Materialien untersucht und ausgebaut", erläutert Schmitz. Frühestens ab April werden die Bagger anrücken, um das alte Gebäude abzureißen. Die Bau- und Sanierungskosten liegen laut Badbetreiber SVGD bei 10,8 Millionen Euro. Mit der Fertigstellung wird im ersten Halbjahr 2017 gerechnet.

Im Dezember hatte Architekt Sebastian Neuhaus vom Architekturbüro Michael Krieger, das fast 250 Bäder entworfen hat, die Detailplanungen des Gebäudes und der Räume vorgestellt: Insgesamt 700 Quadratmeter Wasserfläche stehen dann den Schwimmern für Sport und Freizeit zur Verfügung. "Das neue Bad bietet viele verschiedene Verweilflächen", erklärte Architekt Neuhaus. "Zwei Baukörper werden ineinander verschränkt, so dass ein höherer Lichtkörper mit dem Bad und ein kleinerer mit dem Eingangsbereich über Eck verbunden sind", sagte Neuhaus. Ein eigener Eingang für Vereine und Schulen soll Warteschlangen verhindern. Mit einer transparenten Glasfassade soll das Hallenbad einladend wirken und zusätzliches Licht im Innern bringen. Innen und außen stehen die Farben Blau, Grün und Grau für Wasser, Wald und Kies.

Das Hauptbecken bietet bei einer Wassertiefe von 1,80 Metern auf 500 Quadratmetern Wasserfläche acht 25-Meter-Bahnen. Die transparente Fassade wird durch die Höhe des Baus noch verstärkt: "Die Badehalle ist acht Meter hoch", sagte der Architekt. Zum Hauptbecken kommt ein Variobecken mit 166 Quadratmetern Wasserfläche, das mit seinem Hubboden als Lehrschwimmbecken und für Kursusangebote genutzt werden kann. "Der Boden kann bis auf Fußbodenhöhe hochgefahren werden, was den Raum auch für andere Aktivitäten nutzbar machen wird", sagte Stadtmarketing-Leiter Guido Schenk. Ein Kinderplanschbecken mit 33 Quadratmetern und zwei Wassertiefen rund um ein Spielschiff mit Steuerrad ist für Wasserspiele geeignet.

Vorgesehen sind jeweils 14 Duschen für Männer und für Frauen, es soll sechs Sammelumkleiden und 16 Einzelkabinen geben, dazu sind 200 Umkleideschränke geplant. Das ganze Hallenbad wird barrierefrei. Das Foyer soll eine Aufenthaltszone sowie einen kombinierten Kassen- und Kioskbereich erhalten. Ein Multifunktionsraum kann für Schulungen und Präsentationen genutzt werden. Nach der Fertigstellung soll das neue Bad wesentlich günstigere Betriebskosten aufweisen, wie Ulrich Pfister, SVGD-Geschäftsführer, bei der Vorstellung der Pläne sagte: "Die Betriebskosten werden um geschätzte 165 000 Euro günstiger pro Jahr sein." In dem Bad finden bisher wöchentlich 32 Stunden Schulschwimmen und 45 Stunden Vereinsschwimmen statt. Diese Nutzungszeiten müssen auf das Hallenbad Nievenheim und die Römer-Therme verteilt werden.

(NGZ)
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