Übung am Rhein So wollen THW und Feuerwehr Dormagen vor Hochwasser schützen

Dormagen · Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks sowie der Reservistenkameradschaft bauten bei einer Übung Schutzmauer auf.

Hochwasser stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar, so dass im Falle des Falles jeder Handgriff sitzen muss. Bei strahlendem Sonnenschein rückten am Samstag Morgen rund 50 Einsatzkräfte der Dormagener Feuerwehr, des Technischen Hilfwerks und der Reservistenkameradschaft zur alljährlichen Hochwasserschutz-Übung des Deichverbandes aus. Die Teilnehmer übten den Ernstfall und bauten in weniger als einer Stunde eine etwa zwei Meter hohe mobile Schutzmauer an den zwei Einsatz-Stellen am Heckhof sowie an der Herrenstraße in Zons auf.

Geplant wurde die Übung schon lange im Voraus von den technischen Heimräten, welche eng mit dem Deichverband zusammenarbeiten. Dieses Jahr fand die Übung erstmals unter der Leitung von Joachim Fischer statt, seit April Deichgräf. Bereits am Freitag begannen die Vorarbeiten, damit die eigentliche Hochwasserschutz-Übung am Samstag reibungslos ablaufen konnte. So wurden schon die Teile der mobilen Wasserschutz-Wände bereitgestellt, damit diese schneller zur Einsatzstelle transportiert werden konnten. Am Tag der Übung wurden der Herrenweg in Zons sowie die Deichstraße zum Heckhof in Richtung Stürzelberg von der Feuerwehr Dormagen abgesperrt. An diesen zwei Einsatzstellen wurden mobile Schutzmauern errichtet, die im Ernstfall die Städte vor Hochwasser schützen können. "Diese zwei Gebiete sind nicht eingedeicht, so dass sie bei Hochwasser schnell überflutet werden", erklärt Fischer. Dabei werden in Bodenhülsen Aluminium-Pfosten montiert und zwischen denen Dammbalken angebracht, die als Abdichtung dienen. "Diese Übung ist sehr wichtig, da sie bei Hochwasser funktionieren muss", erzählt der ehrenamtliche Helfer Winfried Kiebe. Damit alles reibungslos ablaufen kann, führt die Gruppierung regelmäßig diese Übung durch.

Doch neben einem schnellen Aufbau der Schutzwand im Falle eines Hochwassers erfüllt die Übung eine weitere wichtige Aufgabe: Bei der Montage werden die Schutzmauern auf Mängel kontrolliert. "Es wird überprüft, ob die Schrauben noch passen oder Teile ausgebessert werden müssen", erklärt Joachim Fischer. Nur so könne eine Liste mit allen Mängeln angefertigt werden, die im Laufe der Zeit abgearbeitet wird. Des Weiteren werden die Teile neu sortiert, um einen gezielten Zugriff im Ernstfall gewährleisten zu können. "Das ist der Sinn der Hochwasserschutz-Übung", so Fischer. Am Übungstag stellte sich außerdem heraus, dass im nächsten Jahr die Absperrmaßnahmen auf der Straße verbessert werden müssen, da viele Fahrer während der Übung die Straße passieren wollten.

Nach etwa einer Stunde hatte das Team um Deichgräf Joachim Fischer die Übung gemeistert und die Schutzwände wieder abgebaut. "Das Wetter war optimal. Bei Sonnenschein geht die Arbeit viel besser von der Hand", sagt Fischer freudig. Zuletzt wurde die mobile Schutzwand beim Hochwasser 2012 vorsorglich aufgebaut. Um auch weiterhin einen optimalen Schutz zu gewährleisten, wird auch im nächsten Frühjahr wieder geübt.

(NGZ)
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