Dormagen SPD kritisiert Troles-Vorstoß: Straberger Schule in Gefahr

Dormagen · Die Forderung der CDU-Landtagskandidatin Heike Troles, die rot-grüne Landesregierung solle eine zweite Eingangsklasse für Delhoven ermöglichen, da sonst bis zu 13 Delhovener Erstklässler ab dem Schuljahr 2017/18 zur Straberger Grundschule gebracht werden müssten, sieht die Dormagener SPD kritisch. Stadtverbandsvorsitzender Carsten Müller erinnert an den "großen Schulkompromiss auf Initiative der SPD" mit den Grünen und der CDU. "Er sorgt für Planungssicherheit im Land und den Kommunen." Da Sonderlösungen für eine Stadt zu fordern, würde zu einer nicht absehbaren Aufweichung der einvernehmlich beschlossenen Regelung führen, so Müller.

Der Schulkompromiss von 2011 beinhalte, dass nach dem Prinzip "Kurze Beine, kurze Wege" mit Teilstandorten das Grundschulangebot in den Orten auch bei sinkenden Schülerzahlen aufrecht erhalten werden könne. Der Schulverbund mit Delhoven sichere den Standort Straberg - ein Bestandteil des gemeinsamen Koalitionsvertrags von SPD und CDU Dormagen -, so die schulpolitische SPD-Sprecherin Birgit Burdag: "Wenn wir davon abrücken, steht die Grundschule in Straberg auf der Kippe und wird bei den derzeitigen Schülerzahlen zeitnah geschlossen werden müssen." Das könne nicht im Interesse der Eltern und Kinder in Straberg sein. "Die Planung der Stadt Dormagen ist natürlich nicht abschließend zufriedenstellend, aber eine gute Kompromisslösung", betont Burdag: "Alle Akteure sollten an einem Strang ziehen." Dies gelte auch für Kindergartenplätze.

Carola Westerheide, schulpolitische Sprecherin der CDU, sieht weder den Schulverbund noch die GroKo in Dormagen durch den Troles-Vorstoß in Gefahr: "Die weitere Eingangsklasse hängt an fehlender Lehrerzuweisung durch das Land."

(cw-)
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