Dormagen SPD setzt im Süden weiter auf Thiel

Dormagen · Die Stadtverbände Dormagen und Grevenbroich sowie der Ortsverband Rommerskirchen stärken ihrem Landtags-abgeordneten den Rücken: Er wird von der Kreis-SPD als einziger Kandidat für den Wahlkreis 45 vorgeschlagen.

 Die SPD stärkt Rainer Thiel (M.) den Rücken für die Landtagskandidatur 2017 (v.l.): Die Vorsitzenden Carsten Müller (Dormagen), Daniel Rinkert (Kreis), Johannes Strauch (Rommerskirchen) und André Thalmann (Grevenbroich).

Die SPD stärkt Rainer Thiel (M.) den Rücken für die Landtagskandidatur 2017 (v.l.): Die Vorsitzenden Carsten Müller (Dormagen), Daniel Rinkert (Kreis), Johannes Strauch (Rommerskirchen) und André Thalmann (Grevenbroich).

Foto: SPD

Die SPD-Stadt- und Ortsverbände im Süden des Rhein-Kreises haben sich festgelegt: Rainer Thiel MdL ist ihr Kandidat für die Landtagswahl im Mai 2017. Im Wahlkreis 45, der die Städte Dormagen und Grevenbroich und die Gemeinde Rommerskirchen umfasst, soll der 65-Jährige im nächsten Jahr sein Landtagsmandat verteidigen. Und zwar möglichst in Direktwahl, wie SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert gestern bei einem Pressegespräch in Dormagen erklärte: "Die SPD hat im Rhein-Kreis drei gute Kandidaten, ich gehe davon aus, dass wir zwei der drei Wahlkreise direkt holen werden - der von Rainer Thiel ist einer davon."

In der Kreisvorstandssitzung im Juni sei über die drei Wahlkreise gesprochen worden, deren Kandidaten der Vorstand im Juli offiziell vorschlagen werde: "Entscheiden werden die SPD-Delegierten am 5. Oktober in Meerbusch über alle drei Wahlkreise", so Rinkert. Er betonte: "Wir sind geschlossen und entschlossen, Rainer Thiel wieder in den Landtag zu bringen."

Der Kreisvorsitzende war in Dormagen Ende Mai mit dabei, als die SPD-Mitglieder Rainer Thiel nach durchaus kritischer Diskussion einstimmig ihr Votum ausgesprochen hatten. "Das war ein klarer Auftrag an Rainer Thiel, wieder anzutreten. Das werden wir unterstützen", sagte der Dormagener SPD-Chef Carsten Müller gestern. Sein Rommerskirchener Kollege Johannes Strauch wies auf die "hervorragende Zusammenarbeit mit Thiel" hin und nannte gerade die Themen Umgehungsstraßen B 477 und B 59 sowie Rettungswagen. Das erklärte auch André Thalmann, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Grevenbroich: "Rainer Thiel stand bei uns nie zur Debatte. Was Besseres könnte Grevenbroich nicht passieren." Thiel sei nah am Bürger und "beackere" seinen Wahlkreis. Daher sei das Votum im Stadtverbandsvorstand Grevenbroich einstimmig ausgefallen.

SPD-Kreisvorsitzender Rinkert hob Thiels gute Vernetzung hervor sowie dessen Einsatz für Strukturwandel und Industrie. Als Sprecher der SPD in der Enquete-Kommission zur Zukunft des Handwerks gestalte Thiel die Wirtschaft mit. "Wir ziehen mit dem richtigen Mann und den richtigen Themen in den Wahlkampf", sagte Rinkert: "Der Gegner ist klar die CDU." Die im Wahlkreis 45 noch den Herausforderer für Thiel sucht - am 23. Juni werden sich die Delegierten zwischen Heike Troles (Grevenbroich) und Michael Willmann (Rommerskirchen) entscheiden.

Auf Hans Christian Markert MdL angesprochen, der nun in seinem Wahlkreis für die Grünen antreten soll, sagte Thiel: "Ich mache keinen Wahlkampf gegen Jemanden. Ich habe Ideen, dafür setze ich mich ein." Im vorigen Jahr hatten Thiel und die SPD noch gemeinsam mit Markert Landrats-Wahlkampf gemacht - jetzt "werde ich mich mit ihm auseinandersetzen. Es gibt Schnittmengen, aber auch große Unterschiede". Thiel betonte: "Es ist wichtig, Industrie- mit Umweltpolitik zusammenzubringen, um beides zu stärken." Er setze sich für eine Wohlstandsfähigkeit ein, die die Zukunft sichere: "Ich bin an der Seite der kleinen Leute."

(NGZ)
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