Dormagen Spiritaner begehen besonderen Gedenktag

Dormagen · Vor über 300 Jahren wurde die "Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist - Spiritaner" gegründet. Seitdem sehen die Spiritaner es als ihre Mission an, sich um bedürftige Menschen in aller Welt zu kümmern.

Im Jahre 1703 wurde die Missionsgesellschaft der Spiritaner von Franz Libermann gegründet. Heute sind sie mit rund 3500 Ordensmännern weltweit vertreten. Insgesamt 50 Missionare, aufgeteilt in fünf Niederlassungen, leben in Deutschland. Das Kloster in Knechtsteden ist mit 25 Spiritanern die größte Niederlassung Deutschlands. Geleitet wird dieses vom Regionaloberen Pater Innocent Izunwanne aus Nigeria.

Ein wichtiges Merkmal des Spiritanerordens ist das gemeinschaftliche Leben und Arbeiten. Dieses wird in ihrem Tagesablauf sichtbar, da sie sich mehrmals am Tag zu gemeinsamen Mahlzeiten und Gebeten versammeln. "Gerade der enge Bezug zu unserer Gemeinschaft unterscheidet uns von anderen Orden", so Pater Innocent.

Ihre Aufgabe sehen die Spiritaner darin, ihre Hilfe bedürftigen und ausgegrenzten Menschen anzubieten. Dafür sind sie überwiegend in Afrika, Südamerika sowie Brasilien tätig. Sie verkünden den Menschen die Frohe Botschaft Jesu Christi und helfen, wo sie können. Auch in Schulen wollen sie den christlichen Glaube vertiefen. "Wir wenden uns gezielt an junge Leute, da neben Wissen auch eine Vermittlung von Werten eine wichtige Rolle spielt", erklärt Pater Innocent.

Am Samstag feierten die Spiritaner zum zweiten Mal ihren "Tag der Freunde und Förderer" im Kloster Knechtsteden. Mit diesem Gedenktag möchte sich die Ordensgemeinschaft bei ihren Helfern bedanken, da ohne deren Unterstützung die Arbeit der Spiritaner nicht so erfolgreich wäre. Neben Führungen durch die Klosteranlage und gemeinsamen Mahlzeiten berichteten die zwei Missionare Pater Hartmut Straubinger und Pater Bernhard Wiederkehr über ihre Arbeiten im Ausland. So erzählte Straubinger, der 45 Jahre als Missionar in Brasilien war, von seinen Tätigkeiten. Zusammen mit den Anonymen Alkoholikern half er, den Konsum von Alkohol zu vermindern. "Diese Aufgabe ist in der heutigen Gesellschaft besonders wichtig, da rund zehn Prozent aller Menschen Alkoholiker sind", erklärt Straubinger.

Unter den zahlreichen Besuchern in Knechtsteden war auch Karl-Josef Frings, welcher sich eng mit den Spiritanern verbunden fühlt. "Während meiner Schulzeit besuchte ich das Internat in Knechtsteden. Daher unterstütze ich die Ordensgemeinschaft auch heute noch", erzählt Frings.

Für die Ordensgemeinschaft war der Tag mehr als erfolgreich. "Es sind sogar mehr Besucher erschienen als wir zuvor registriert haben", sagt Belinda Peters, Öffentlichkeits-Beraterin der Spiritaner, erfreut.

(NGZ)
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