Dormagen Sportausschuss für Bau einer neuen Dreifachhalle

Dormagen · Die "Beethoven-Halle" kann aufgegeben werden, das Areal steht für eine städtebauliche Entwicklung zur Verfügung.

 An der Beethovenstraße soll ein neues Wohnviertel entstehen.

An der Beethovenstraße soll ein neues Wohnviertel entstehen.

Foto: Ati

Den Mitgliedern des Planungsausschusses hätte vermutlich kurzzeitig der Atem gestockt, hätten sie die Sitzung des Sportausschusses verfolgt. Denn dort sah es zeitweise so aus, als sollte eine Zustimmung für die Aufgabe der Sporthalle an der Beethovenstraße (Realschulhalle) noch einmal auf Eis gelegt werden. Aber dann entschied der Ausschuss gegen die Stimmen von FDP und Zentrum, die "Aufgabe der Sporthalle an der Beethovenstraße zu unterstützen" - was im Klartext nichts anderes heißt, als dass sie aufgegeben, abgerissen und das Areal überplant werden kann. Somit steht dieses Areal für eine städtebauliche Entwicklung zur Verfügung.

Dass es daran überhaupt Zweifel geben konnte, mochte der ein oder andere Sportpolitiker kaum glauben. Als Ober-Zweifler entpuppte sich Karlheinz Meyer. Der Fraktionsvorsitzende der FDP wollte erst einmal eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für das neue Projekt sehen, um eine Basis für seine Entscheidung Erhalt oder Aufgabe der "Beethoven-Halle" zu haben. Ihm zur Seite sprang Hans-Joachim Woitzik (Zentrum), der meinte, es gebe Vereine, "die die Halle toll finden". Eingangs hatte Stefan Eckl vom Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) in Stuttgart das Sportstätten-Gutachten für den Dormagener Norden vorgestellt. Tenor: Es gibt eine Unterversorgung beim Schulsport, die Vereine kommen ganz gut klar. Bei einer Aufgabe der Beethoven-Halle und dem Neubau einer Dreifachhalle würde eine für den Sport in diesem Raum komfortable Situation entstehen. Eckel zeigte auf, dass beispielsweise die Hauptschulhalle mit 13 x 25 Meter nicht der DIN-Norm von 15 x 27 Meter entspreche und somit gerade für Mannschaftssportarten nicht ausreiche.

Für die CDU sorgte Andreas Buchartz für die Ergänzung des Beschlusses, dass "die Notwendigkeit einer Schulsport-Außenanlage miteinbezogen wird". Beigeordnete Tanja Gaspers erklärte, dass es zunächst im ersten Schritt "nur" um eine Bedarfsentwicklung und dann um eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gehe. "In der Oktober-Sitzung gibt es eine konkrete Kostenaufstellung."

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort