Die freiwilligen Deutschlehrer sollen mit ihrer Aufgabe nicht allein gelassen werden. Denn mit dem Deutschunterricht, Kenntnissen der Sprachvermittlung und passendem Unterrichtsmaterial ist es in vielen Fällen nicht getan. Kulturelle Unterschiede und die aktuelle Lebenssituation der Migranten gilt es ebenfalls zu berücksichtigen, die Aspekte Nähe und Distanz, eventuell sogar Freundschaft, genauso. Eine Herausforderung kann es zudem sein, wenn die "Sprachschüler" zuvor auf der Flucht aus ihrer Heimat schlimme Erfahrungen machen mussten und Traumata erlitten haben. "Andere stehen vielleicht vor der Abschiebung", erinnert Schürmann. Auch diese besondere Drucksituation kann das Verhältnis zwischen dem Vermittler der Deutschkenntnisse und den Migranten beeinflussen.

In Wolfgang Müller-Breuer, Leiter der Dormagener Stelle des Jugendmigrationsdienstes im Rhein-Kreis, war beim Runden Tisch im Auftrag der Stadt ein Fachmann zugegen, der den Interessenten für eine Sprachpatenschaft wichtige Informationen geben konnte. Müller-Breuer wies darauf hin, dass es im Jugendcafé Micado (Kölner Straße 36) ab 1. Juni Kurse geben wird, in denen Sprachpaten gezielt auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Es sollen wöchentlich zwei Termine angeboten werden: montags und mittwochs, jeweils in der Zeit von 15 bis 16.30 Uhr. Die Kosten trägt der Jugendmigrationsdienst. Darüber hinaus können Sprachpaten bei der Diakonie über ihre Flüchtlingsarbeit reflektieren.