Dormagen Stadt: Hochhäuser in Dormagen sind sicher

Dormagen · Verwaltung hat nach dem London-Brand geprüft: Es wurden keine kritischen Materialien verbaut.

 In Horrem steht eines der drei Dormagener Hochhäuser. Eine Überprüfung ergab, dass es dort keine Brandschutzmängel gibt.

In Horrem steht eines der drei Dormagener Hochhäuser. Eine Überprüfung ergab, dass es dort keine Brandschutzmängel gibt.

Foto: LBER

Die Bilder von der schrecklichen Brandkatastrophe in London haben viele Menschen noch im Kopf. Diejenigen, die in einem Hochhaus wohnen, aber auch Nachbarn fragen sich nach der Sicherheit in den Hochhäusern ihrer Stadt. Für Dormagen kann die Stadt Entwarnung geben. Die Bauaufsicht hat alle drei in Frage kommenden Hochhäuser - zwei in Hackenbroich, eins in Horrem - überprüft. Ergebnis: Es wurden keine kritischen Materialien verwendet.

Im Gebiet der Stadt Dormagen gibt es drei Hochhäuser. Nach baurechtlicher Definition wird ein Gebäude dann als Hochhaus bezeichnet, wenn der Fußboden mindestens eines Aufenthaltsraums mehr als 22 Meter über der Geländeoberfläche liegt, da Drehleitern der Feuerwehr nur eine Nennrettungshöhe von 23 Metern erfüllen können. "Eine Überprüfung durch die Bauaufsicht ergab", sagt Stadtsprecher Swen Möser, "dass bei zwei dieser Objekte keine kritischen Materialen verwendet wurden." Dabei handelte es sich um das Hochhaus an der Straße Am Rath in Horrem und eins in Hackenbroich. "Bei dem dritten Gebäude an der Neckarstraße ist in der Vergangenheit nachträglich eine Wärmedämmung auf die Fassaden aufgebracht worden. Diese Sanierungsmaßnahme unterlag keiner Baugenehmigungspflicht", so Möser. Der Gebäudeeigentümer hat in solchen Fällen dafür zu sorgen, dass die Sanierung fachgerecht nur mit geeigneten, feuerfesten Materialen ausgeführt wird. Um mögliche Gefährdungen auszuschließen, hat sich die Bauaufsicht der Stadt mit dem bauleitenden Architekten in Verbindung gesetzt. "Dieser versicherte mündlich, dass die verwendeten Materialen den Vorgaben entsprechen."

In London ist das Großfeuer im Juni, dem 79 Menschen zum Opfer fielen, laut Polizei in einem Kühlschrank ausgebrochen. Ausbreiten konnte es sich aber wohl wegen der feuergefährlichen Außenverkleidung. Gegen die Verantwortlichen wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Nach Polizeiangaben haben Gebäudeverkleidung und Isolierung Sicherheitstests nicht bestanden. In Wuppertal wurde danach ein Hochhaus wegen Brandschutzmängeln evakuiert. Die Stadt ließ dort weitere 70 Hochhäuser überprüfen.

(schum)
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