Dormagen Stadt muss zwei markante Bäume fällen

Dormagen · Die 60 Jahre alte Buche und die 90 Jahre alte Eiche sind vom Riesenporling befallen.

 Nicht mehr zu retten ist die Buche wegen des Pilzbefalls.

Nicht mehr zu retten ist die Buche wegen des Pilzbefalls.

Foto: Stadt

Von allen bekannten Arten von Pilzen ist er bei Baumpflegern der gefürchtetste: Wegen Befalls durch den Riesenporling müssen die Technischen Betriebe Dormagen eine rund 60 Jahre alte Buche an der Nievenheimer Trauerhalle und eine 90-jährige Eiche an der Burgstraße in Hackenbroich fällen. "Es ist sehr schade um diese beiden Bäume, doch in solchen Fällen helfen leider auch keine chirurgischen Maßnahmen mehr", erläutert Jens Röpert von der Grünflächenabteilung der TBD.

Der Riesenporling ist in der Fachwelt der Baumpfleger als Baum-Schädling bestens bekannt. Er tritt an der Stammbasis und an den Wurzeln auf und beeinträchtigt die Stand- und Bruchsicherheit in erheblichem Maße. Der Riesenporling kommt von Juli bis November an der Stammbasis, an Stümpfen und Wurzeln von Buchen, Eichen, Linden, Rosskastanien, Birken oder anderen Laubbäumen, selten auch an Nadelbäumen vor. Er verursacht eine intensive Weißfäule und Moderfäule.

Bei beiden betroffenen Bäumen sind die 60 bis 80 Zentimeter großen Pilzfruchtkörper am Stammfuß auch für den Laien sofort erkennbar. Die Stämme und Wurzeln leiden unter Weißfäule, in den Kronen zeigen sich schon abgestorbene Spitzen und ein nur noch geringer Blattwuchs. "Die Standsicherheit der Bäume ist so stark gefährdet, dass sie zum Schutz der Bürger gefällt werden müssen", so Röpert.

Solche Fällungen sind inzwischen keine Ausnahme mehr. Immer wieder müssen alte Bäume aufgrund von Krankheiten gefällt werden. Zuletzt Ende Juli, als es auch um die Sicherheit auf zwei öffentlichen Plätzen ging. Auf dem Spielplatz an der Saarstraße in Hackenbroich mussten zwei 60 Jahre alte Eichen beseitigt werden, die laut den Technischen Betrieben Dormagen unter Pilzbefall und Holzbock litten. Auf dem Spielplatz an der Hardenbergstraße in der Stadtmitte mussten zwei Ahornbäume weichen, die sehr starke Schäden an den Rinden aufwiesen.

(NGZ)
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