Dormagen Stadt plant Befragung zu Park-Problemen in der Zonser Altstadt

Dormagen · Lebhaft diskutierten die Bürger am Dienstagabend beim fünften Stadtteilgespräch mit Bürgermeister Erik Lierenfeld und weiteren Vertretern der Stadt mehr als drei Stunden lang vor allem über Verkehrs-, Park- und Sauberkeitsprobleme in der Altstadt von Zons. Um ein möglichst umfassendes Stimmungsbild zu erhalten, plant die Stadt eine umfangreiche Befragung der Bewohner der Altstadt und der umliegenden Straßen, wie Lierenfeld am Dienstag vorschlug: "Dann wissen wir, wie die Anwohner die Vorschläge bewerten." Davon machten die rund 50 Besucher, die der Einladung der Stadtverwaltung zum Bürgerforum ins Feuerwehrgerätehaus an der Deichstraße gefolgt waren, einige.

Gerade über die Anzahl der Parkplätze für Anwohner und Besucher sowie Durchfahrtsbeschränkungen gab es unterschiedliche Meinungen. Dass in der Altstadt Parkplätze Mangelware sind, darüber herrschte Einigkeit. Allerdings sorgte schon die Forderung eines Teilnehmers, Parksünder dort öfter zu kontrollieren und konsequent zu bestrafen, für entgegengesetzte Aussagen: "Das träfe auch uns Anwohner und unsere Besucher", hieß es ebenso wie "das Ordnungsamt muss mehr Knöllchen verteilen".

Die Vorschläge zur Entspannung der Verkehrslage im touristischen Ausflugsziel Nummer 1 in Dormagen reichten von einer komplett autofreien Altstadt über eine Absperrung der Einfahrtstraßen durch versenkbare Poller bis zu genaueren Park-Markierungen, die dann das Parkangebot verkleinern würden.

Auch Anwohnerparken mit rigorosem Verbannen anderer Autos aus der Altstadt wurde diskutiert. Stadtmarketingleiter Guido Schenk erinnerte daran, dass bereits 2008 ein entgeltliches Anwohnerparken mit Ausweis angeregt worden sei: "Das scheiterte an der vorgesehenen Gebühr von 14 Euro pro Jahr, die keine Mehrheit fand."

Die geänderte Lage, dass mit der Baustelle für das neue Kreisarchiv nun die Parkplätze am abgerissenen Bürgerhaus weggefallen sind, sollte die Stadt nutzen, um die Durchfahrt der Altstadt für Nicht-Anwohner ganz zu verbieten. Bisher war sie laut Beschilderung bis zum Bürgerhaus und seinen Besucher-Parkplätzen frei. Der Bürgermeister sagte die Überprüfung dieser Regelung für die Bauzeit zu.

"Es wird beim Thema Parken und Durchgangsverkehr leider keinen Königsweg geben, der alle zufriedenstellt", sagte Stadtkämmerin Tanja Gaspers bereits zu Beginn der Diskussion. Dem schloss sich auch Bürgermeister Lierenfeld als Fazit an. "Trotzdem hoffe ich, dass wir durch die Befragung eine möglichst einvernehmliche Lösung finden." Mit dem fünften Bürgerforum war er sehr zufrieden, wie er sagte: "An der Intensität der Diskussionen sieht man, wie wichtig dieses Angebot der Information und des Austausches ist."

(NGZ)
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