Dormagen Stadt plant Wohnungen auf Sportpark-Gelände

Dormagen · Nach der Aufgabe von Sportanlage und später der Realschule am Sportpark könnten dort Wohnungen entstehen. CDU fordert Konzept.

 Wo heute der Sportplatz im Sportpark liegt, könnten in der Zukunft Wohnungen entstehen. Dazu erstellt die Stadt ein Gesamtkonzept.

Wo heute der Sportplatz im Sportpark liegt, könnten in der Zukunft Wohnungen entstehen. Dazu erstellt die Stadt ein Gesamtkonzept.

Foto: Lothar Berns

Wo jetzt noch die Türkische Jugend trainiert, könnten in Zukunft Wohnungen im Grünen entstehen: Die Verwaltung prüft zurzeit, ob der Sportplatz an der Beethovenanlage aufgegeben und für moderate Wohnbebauung in Bahnhofsnähe genutzt werden kann. Dazu müssten Schulsport und Sport auf andere Anlagen verteilt werden. Das befürwortet die CDU-Fraktion, die dazu einen Antrag für den nächsten Stadtrat am 17. September gestellt hat: "Insgesamt geht es darum, ein Gesamtkonzept zu entwickeln, um den Bereich Dormagen-Nord weiterzuentwickeln", erklärte CDU-Fraktionsvorsitzender André Heryschek.

"Dieses Vorgehen der Verwaltung hat sie im Gespräch mit den Sportvereinen deutlich gemacht", zeigte sich Bürgermeister Erik Lierenfeld gestern erstaunt über die Forderung: "Es ist interessant, dass die CDU die Verwaltung dazu auffordert, das zu tun, was die Verwaltung bereits wie angekündigt macht." Dass eine Aufgabe der Sportanlage an der Beethovenstraße und eine mögliche Wohnbebauung positiv bewertet würden, sei kein Geheimnis. "Zurzeit arbeitet die Verwaltung an einem Gesamtkonzept, das zu gegebener Zeit vorgelegt und beraten wird", so Lierenfeld. Denn der Bürgermeister will "keine Spekulationen" über den Zeitpunkt und das Ausmaß der Bebauung hervorrufen, bevor nicht die Fakten vorlägen.

Denn wie die CDU bereits in ihrer Pressemitteilung gefordert hat, könnten die Baupläne nicht am Sportplatz im Sportpark Halt machen: "Zudem soll geprüft werden, ob die Sporthalle an der Beethovenstraße aufgegeben werden kann und eine Verteilung der Hallenzeiten auf andere Sporthallen im Stadtgebiet möglich ist." Auch auf die andere Straßenseite weist die CDU ausdrücklich hin: "Unser Ziel ist es weiter, nach dem Auslaufen der Realschule am Sportpark auch dieses Gebäude aufzugeben und zurückzubauen, um hier ebenfalls weitere Möglichkeiten für Wohnbebauung zu schaffen", so Heryschek. Der Wegfall der sanierungsbedürftigen Sportanlage würde zudem den Haushalt zusätzlich entlasten.

Der Bürgermeister wirbt um Bürgerbeteiligung und Abstimmung. Für den weiteren guten Schulbetrieb der zugunsten der neuen Sekundarschule auslaufenden Realschule am Sportpark sei es unerlässlich, dass dort Sicherheit herrsche, erklärte Lierenfeld: "Das Gesamtkonzept werden wir in Abstimmung mit der Schule, den Elternvertretern und anderen Betroffenen erstellen." Auch mit Vereinen und anderen Schulen werde über Nutzungsmöglichkeiten der Sportanlagen gesprochen. Die Betroffenen einbinden, will auch die CDU, die eine "Zukunftswerkstatt" angekündigt hat.

Einen Vorschlag der CDU - dass neben den beiden städtischen Dreifachturnhallen auch die Ringerhalle für den Schulsport herangezogen werden könnte - hält Detlev Zenk, Vorsitzender des AC Ückerath, für nicht umsetzbar: "Das Raumpotenzial ist für den Hochleistungssport Ringen weiblich und Talentförderungen für Schulen und Kitas ausgeschöpft." Als Vorsitzender des Sportausschusses (SPD) hätte er sich eine solche Diskussion in den zuständigen Fachausschüssen gewünscht: "Wir haben die Ergebnisse der Vereine noch gar nicht im Sportausschuss beraten", sagt er.

(NGZ)
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