Dormagen Stadt will Fuhrpark auf E-Autos umstellen

Dormagen · Im Rathaus gibt es jetzt Schwerpunkte für Sozialen Wohnungsbau, für Energiemanagement und Mobilität sowie für eGovernment. Dafür wurden zwei neue Stabsstellen in der Verwaltung eingerichtete, eine andere ausgeweitet.

 Elektro-Mobilität soll in den kommenden Jahren in Dormagen eine wichtige Rolle spielen. Nicht nur bei der Stadtverwaltung, sondern auch bei allen Tochterunternehmen.

Elektro-Mobilität soll in den kommenden Jahren in Dormagen eine wichtige Rolle spielen. Nicht nur bei der Stadtverwaltung, sondern auch bei allen Tochterunternehmen.

Foto: dpa

Dieses Jahr hat die Stadt als ein Jahr des Aufbruchs und der Zukunftsorientierung deklariert, so formulierte es Bürgermeister Erik Lierenfeld in seiner viel beachteten Rede beim Neujahrsempfang. Dazu gibt es seit dem 1. Januar bereits Weichenstellungen im Rathaus: für drei zentrale Themen, die mit besonderer Energie voran getrieben werden sollen, wurden eigene Stabsstellen eingerichtet. Es geht um den Sozialen Wohnungsbau, um effektives Energiemanagement, die "Mobilität 4.0" sowie um Digitalisierung und dort um den Aspekt des eGovernment, wodurch beispielsweise Bürgern Besuche im Rathaus erspart bleiben und sie Angelegenheiten von zu Hause aus im Internet erledigen können.

Die Demografie-Expertin im Rathaus, Kerstin Belitz, leitet die neue Stabsstelle Sozialer Wohnungsbau, der im Geschäftsbereich des Beigeordneten Robert Krumbein angesiedelt ist. Die Stadt hat den Anspruch, die Zahl der öffentlich geförderten, also preiswerteren Wohnungen in den nächsten Jahren zu erhöhen. "Das wollen wir auch in einer Art Netzwerk mit den anderen Akteuren auf dem Wohnungsmarkt tun", so Lierenfeld. Er erinnert an die Vorgabe der Stadt, dass bei der Ausweisung neuer Baugebiete auch ein Bereich für bezahlbaren Wohnraum berücksichtigt werden muss. "Ich werde in meinen Sprechstunden regelmäßig von Bürgern nach einer Wohnung gefragt."

Im Arbeitsbereich von Beigeordneter Tanja Gaspers ist die neue Stabsstelle für Energiemanagement und Mobilität angesiedelt, die Thomas Busch leitet. "Wir werden damit nicht nur noch umweltfreundlicher, sondern sparen unter dem Strich auch Geld", so Lierenfeld. Der lokale Energieversorger evd habe in der Vergangenheit mit seinen Tankstellen für Elektroautos Vorarbeit geleistet. In einem nächsten Schritt beabsichtigt die Stadt, den gesamten Fuhrpark der Verwaltung und der Töchter auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Vom Land und der Europäischen Union wird diese Klimaschutzinitiative mit bis zu 600.000 Euro gefördert. Dazu mus die Stadt einen Eigenanteil beisteuern. Lierenfeld verweist auf den ökologischen und wirtschaftlichen Aspekt, wenn die aktuellen Fahrzeuge ausgemustert werden oder Mitarbeiter für Dienstfahrten nicht mehr den privaten Pkw benutzen. Lierenfeld: "Wir werden damit nicht nur umweltfreundlicher, sondern sparen auch Geld." In einer weiteren Ausbaustufe ist geplant, die "E-Mobil-Flotte" auch für Carsharing-Initiativen von Bürgern bereitzustellen.

Als "das Zukunftsthema" bezeichnete Lierenfeld das Thema Digitalisierung. Voran getrieben hat Dormagen gemeinsam mit der evd und Netcologne die Digitalisierung im Bereich des Breitbandausbaus. Es folge die große Offensive an den Schulen, beispielsweise mit "eKlassenzimmern". Wolfgang Zimmer, der die Stabsstelle IT und Digitalisierung im Geschäftsbereich des Bürgermeisters leitet, wird auch die Aufgabe eGovernment übernehmen. Bei der Aufgabe, auch Verwaltungsprozesse zu vereinfachen, will die Stadt sich nicht nur mit anderen Kommunen austauschen, sondern auch den Dialog mit der fachspezifischen Community suchen.

(schum)
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