Dormagen Stadt will Verkehr in der Weilerstraße reduzieren

Dormagen · Im Projekt "Soziale Stadt Horrem" gibt es Pläne zur Umverteilung des Verkehrs. Neue Arbeitsgruppe zum Bahnhof ist gestartet.

 Die Weilerstraße (o.) könnte "unechte Einbahnstraße" bleiben, zugleich wird über die Umgestaltung der Bahnhofs-Rückseite diskutiert.

Die Weilerstraße (o.) könnte "unechte Einbahnstraße" bleiben, zugleich wird über die Umgestaltung der Bahnhofs-Rückseite diskutiert.

Foto: L. Hammer

Mit dem Stadtentwicklungsprojekt "Soziale Stadt Horrem", zu dem das Land NRW Fördergelder zugesagt hat, soll der Stadtteil bessere Wohn- und Lebensqualität erhalten. Dafür werden Quartiere geschaffen, es entstehen Plätze mit Aufenthaltscharakter - so wird als erstes Projekt der Dorfanger in der Ortsmitte umgestaltet. Um diesen Effekt zu unterstreichen, soll auch die Verkehrsführung in Horrem so angepasst werden. Diskutiert werden zurzeit mehrere Varianten, wie der Durchgangsverkehr, meist vom Norden nach Süden über die Weilerstraße, verringert werden kann.

 Die Weilerstraße (o.) könnte "unechte Einbahnstraße" bleiben, zugleich wird über die Umgestaltung der Bahnhofs-Rückseite diskutiert.

Die Weilerstraße (o.) könnte "unechte Einbahnstraße" bleiben, zugleich wird über die Umgestaltung der Bahnhofs-Rückseite diskutiert.

Foto: L. Hammer

Wie der städtische Verkehrsplaner Peter Tümmers in den Workshops der "Initiative Horrem" in der Neuapostolischen Kirche bereits vorgestellt hat, soll die Zahl von bis zu 2000 nur durchfahrenden Autos pro Tag von der Kreisstraße 12 - aus Nievenheim oder Zons kommend - quer durch Horrem Richtung "Top West" oder Autobahnauffahrt - minimiert werden. Zurzeit werden mehrere Varianten für die Weilerstraße geprüft, wie Tümmers erläuterte: "Favorisiert wird eine unechte Einbahnstraße auf der Weilerstraße am Dorfanger." Das heißt, die Autos können nur von Süden aus in die Weilerstraße fahren, aus der Gegenrichtung von der K 12 dann nur bis zur Heinrich-Meising-Straße. Damit würde der jetzige Zustand, der durch die Bauarbeiten am Campus der Baugenossenschaft entstanden ist, beibehalten. "Wenn die Autofahrer dann mehrere Umwege fahren müssen, wird die Durchfahrt von Norden nach Süden unattraktiv", betonte Tümmers, der damit rechnet, so 40 Prozent Entlastung für die Weilerstraße zu erreichen. Jedoch würde diese Maßnahme eine Verstärkung des Verkehrs auf der Knechtstedener Straße um 18 bis 30 Prozent mit sich bringen. "Für 4300 Autos ist sie zwar breit genug, wir müssten jedoch dann das Parken dort neu regeln", so Tümmers.

Die nächste Arbeitsgruppe im Rahmen des Stadtteilprojektes hat sich bei ihrem ersten Treffen mit der Bahnhofs-Rückseite beschäftigt. Im Haus für Horrem ging es um erste Überlegungen für den Treppenaufgang zur Knechtstedener Straße an der westlichen Seite der Bahn. "Wir werden das Design dem Erscheinungsbild der anderen, gerade neu errichteten Bahnhofsseite anpassen", sagte der städtische Projektkoordinator Jürgen Schmitz. Dabei soll der noch zu beauftragende Architekt drei Varianten einer Treppenanlage vom Gleis-Tunnel bis zur Knechtstedener Straße entwickeln, die dann in mehreren Workshops - nach dem Vorbild der Bürgerbeteiligung beim "Dorfanger" - von Anwohnern und Vereinsvertretern aus Horrem noch verfeinert werden. Je nach Variante könnte ein so genannter "Shared Space", den Fußgänger und Autofahrer in gegenseitiger Rücksichtnahme gemeinsam nutzen, entstehen. Ebenso wird noch über die Ausstattung des Vorplatzes beraten. "Dabei werden wir uns auch mit der Radstation abstimmen", weist Manfred Klein, Sprecher der "Initiative Horrem", auf diskutierte Radabstellplätze außerhalb der Station hin.

(NGZ)
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