Dormagen Stadt will Zuschüsse zum offenen Ganztag gerechter verteilen

Dormagen · Die Träger des Offenen Ganztags in Dormagen können sich auf ein neues Finanzierungsmodell bei den Betriebskostenzuweisungen einstellen. Die Stadt hat dazu ein entsprechendes Beratungspapier erarbeitet, das den Mitgliedern des Schulausschusses in dessen Sitzung am 7. März zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Ziel sei eine gerechtere Verteilung der Zuschüsse, schreibt Dormagens Erster Beigeordneter Robert Krumbein in dem Beratungspapier. Grundsätzlich sollen laut Krumbein "auch Träger finanziell besser unterstützt werden, die mehr Kinder aufnehmen möchten, aber keine weitere Gruppe bilden können oder möchten".

Das neue Modell sieht daher keine Berechnung der Betriebskostenzuschüsse nach Gruppen mehr vor, sondern eine Pro-Kopf-Pauschale für jedes einzelne Kind. Zur Erklärung: Einer Offenen-Ganztagsgruppe müssen mindestens 15 Kinder angehören. Die volle Zuwendung, die sich aus Geld vom Land, einem Pflichteigenanteil und einem freiwilligen Anteil zusammensetzt, beträgt für eine Gruppe zurzeit 45.725 Euro. Für ein bis 14 zusätzlich zu einer vollzähligen Gruppe aufgenommene Kinder gibt es aber aktuell kein weiteres Geld, da die geforderte Mindestgruppenstärke nicht erreicht wird. Der freiwillige Eigenanteil, zurzeit 400 Euro pro Kind, wird aktuell nur für Gruppen, nicht aber für eine Zahl zusätzlich aufgenommener Kinder unterhalb der Gruppenstärke gezahlt. Die Stadt schlägt nun vor, künftig für jedes Kind eine Pro-Kopf-Pauschale zu gewähren, die sich aus dem aktuellen Landeszuschuss, dem Pflichteigenanteil und einem freiwilligen Eigenanteil in Höhe von dann 420 Euro (rückwirkend ab August 2016) zusammensetzt. Für Flüchtlingskinder und für Kinder mit Förderbedarf im Offenen Ganztag soll im neuen Modell nicht nur mehr Geld vom Land und ein höherer Pflichteigenanteil fließen, sondern auch ein erhöhter freiwilliger Eigenanteil. Grund ist die Einschätzung, dass Flüchtlingskinder und Kinder mit Förderbedarf mehr Betreuung benötigen.

(ssc)
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