Dormagen Stürzelberger kämpfen für Sportplatz

Dormagen · Das erste Stadtteilgespräch mit dem Bürgermeister war gut besucht: 220 Stürzelberger diskutierten mit der Verwaltung über viele Themen - besonders emotional über ihre neue Sportanlage, für die sie Planungssicherheit forderten.

 Die Verwaltung um Bürgermeister Erik Lierenfeld (stehend) und Kämmerer Kai Uffelmann (hinten) stellte sich in der sehr gut besetzten Schützenhalle den Fragen der Stürzelberger.

Die Verwaltung um Bürgermeister Erik Lierenfeld (stehend) und Kämmerer Kai Uffelmann (hinten) stellte sich in der sehr gut besetzten Schützenhalle den Fragen der Stürzelberger.

Foto: L. Hammer

Die Stürzelberger Schützenhalle war am Donnerstagabend sehr gut besetzt: Etwa 220 Besucher nahmen am ersten Stadtteilgespräch mit dem Bürgermeister teil. Sie wurden von der Verwaltung über "Innenraum-Verdichtung" der Wohngebiete, die Deichsanierung und den Sportplatz-Neubau informiert und konnten selbst Themen ansprechen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf und der Resonanz, wir nehmen einige Anregungen mit", lautete das Fazit von Bürgermeister Erik Lierenfeld nach dem zweieinhalb Stunden langen Bürgerforum, mit dem er den Bürgerdialog verstärken will.

Dass es dabei vor allem in Sachen Stürzelberger Sportplatz zu emotionalen Wortbeiträgen und Unmutsäußerungen der Stürzelberger, vor allem der Vertreter der Rheinwacht, kommen würde, hatte der Bürgermeister vermutet: "Wir konnten den Stürzelbergern heute keine Zusage für ihren neuen Sportplatz geben", so Lierenfeld, der schon während der Veranstaltung ein solches Versprechen als "nicht redlich" bezeichnet hatte: "Wir müssen gemeinsam den Fahrplan für die nächsten Sportplätze festlegen, um 2015 verlässliche Aussagen für alle Vereine zu erreichen." Er werde sich an seinen Taten in den sechs Jahren seiner Amtszeit messen lassen, nicht an den Worten allein. Die Verwaltung wird mit allen Fußball- und Leichtathletik-Vereinen Anfang Februar 2015 am "Langen Tisch" über die Kriterien für die neuen Sportstätten und die Sanierungsbedürftigkeit der alten Anlagen diskutieren (die NGZ berichtete). "Jeder Stadtteil wird den Platz für sich fordern", betonte Kämmerer Kai Uffelmann. Ziel sei Planungssicherheit durch eine mit allen abgestimmte Rangfolge der Anlagen.

"Wir warten schon seit mehr als zehn Jahren auf einen neuen Platz, jetzt brauchen wir Planungssicherheit. Wir wollen uns nicht weiter vertrösten lassen", sagte Michael Krause, der Vorsitzende der Rheinwacht. Er wies auf 120 Jugendliche in allen Jugendklassen hin, die in Stürzelberg trainieren: "Ihnen müssen wir bald einen annehmbaren Sportplatz bieten." Dafür kämpften zahlreiche Besucher beim Bürgerforum, auch Jugendliche und Kinder unterstrichen den Wunsch nach einer schnellen Umsetzung der bereits vorhandenen Pläne. "Eine Halle am Weißen Stein wird sicher nicht mehr gebaut", kündigte Uffelmann an, die Baupläne zu überarbeiten. "Stürzelberg ist einfach jetzt dran", forderte Ehrenvorsitzender Volker Krause. Andere Besucher verwiesen auf die Möglichkeiten, den neuen Sportplatz durch den Verkauf des alten mitzufinanzieren. Der Kämmerer erinnerte an die Gesamtverantwortung für die ganze Stadt: "Sonst würden Sportplätze und andere Angebote nur noch da entstehen, wo auch Grundstücke verkauft werden." Allerdings, so betonte Lierenfeld, sei Gegenfinanzierung eins von vielen Kriterien, die zugunsten Stürzelberg sprechen könnten: "Sammeln Sie weiter Argumente und bringen Sie diese bei der gemeinsamen Besprechung vor", sagte der Bürgermeister.

Zu Beginn hatte Lierenfeld die Organisationsstruktur der Verwaltungsspitze erläutert; so ist er selbst unter anderem auch für Feuerwehr/Rettungsdienste zuständig, während der Kämmerer auch die Beteiligungen der Stadt unter sich hat.

(NGZ)
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