Dormagen Syrer hofft auf ehrlichen Finder seines Rucksacks mit Papieren

Dormagen · Die Familie ist verzweifelt: Fadi Shekh Muhammed hat seinen schwarzen Stoff-Rucksack im Bus liegenlassen, darin waren sein syrischer Pass und alle persönlichen Unterlagen, der Schriftverkehr mit Behörden in Deutschland und der Nachweis über die Geburt der Kinder aus Syrien.

 Fadi Shekh Muhammed und seine Patin Hildegard Ziemons an der Bushaltestelle in Knechtsteden.

Fadi Shekh Muhammed und seine Patin Hildegard Ziemons an der Bushaltestelle in Knechtsteden.

Foto: Ati

"Ich hoffe, dass ein ehrlicher Finder den Rucksack - zumindest den Inhalt - abgibt", sagt Hildegard Ziemons. Die Gohrerin ist seit Februar die ehrenamtliche Flüchtlings-Patin für die sechsköpfige Familie und berichtet: "Sie waren alle sehr geschockt, weil die Papiere verloren gingen." Zum Glück gibt es von einigen Dokumenten eine Kopie, auch ist der 37 Jahre alte Syrer dem Ausländeramt der Stadt bekannt.

Fadi Shekh Muhammed war am Donnerstag um 12.25 Uhr am Dormagener Bahnhof in den Stadtbus 883 eingestiegen. Zuvor hatte er mit Ziemons im Jobcenter Neuss Gespräche geführt und hatte allein einen Termin beim BBZ in Dormagen gemacht. Auf dem Heimweg zu seinem neuen Zuhause, der alten Schneiderei des Klosters Knechtsteden, wo er mit 32 anderen Asylbewerbern lebt, hatte er den schwarzen Rucksack noch dabei, vergaß ihn dann jedoch im Bus.

"Wir haben beim Fundbüro, beim Stadtbus und der Bus-Firma bereits nachgefragt, aber leider hat niemand den Rucksack oder den Inhalt abgegeben", sagt Flüchtlings-Patin Hildegard Ziemons, die darauf hinweist, dass Shekh Mohammeds Familie, zu der seine Frau und vier Kinder gehören, ein dreijähriges Bleiberecht hat. Sie bittet den Finder, sich bei ihr zu melden: per E-Mail an h.ziemons@email.de oder unter 02182 9051: "Die Unterlagen können natürlich auch ans Fundbüro gegeben werden."

(NGZ)
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