Dormagen Tausende Besucher bei Matthäusmarkt in Zons

Dormagen · Der 34. mittelalterliche Markt lockte am Wochenende viele Gäste nach Zons. Mit Gauklern, Rittern und Händlern wurde ihnen viel geboten.

Sich ins Mittelalter zurück versetzen, das war am Wochenende beim 34. Matthäusmarkt in der historischen Altstadt von Zons problemlos möglich. Denn viele Gaukler, Ritter und Handwerker präsentierten ihre Künste. Im Mittelpunkt der Veranstaltung vom Heimat- und Verkehrsverein (HVV) Zons standen 150 Händler und Kundhandwerker, die ihre Produkte präsentierten. Tausende Besucher schlenderten bereits am Samstag durch die Zollfeste, nachdem Bürgermeister Erik Lierenfeld, im Gewand eines Statthalters, den Matthäusmarkt nach dem Verlesen der Erlaubnis-Urkunde von 1473 eröffnet hatte.

Begrüßt hatte die Zuschauer auf der Freilichtbühne HVV-Vorsitzender Jürgen Waldeck, ebenfalls in historischem Kostüm, alle Spielleute, die Bergischen Lehnsritter und die weiteren Mitstreiter, wobei er sich vor allem bei seinem Vorstand bedankte: "Der HVV arbeitet ehrenamtlich." Die Besucher sind begeistert, so auch Sabine Splett aus Bedburg (39) mit ihrem Mann und den zwei Kindern: "Hauptsächlich sind wir wegen der Kinder hier im schönen Zons. Wir wollen uns die Ritterspiele angucken."

Zu den regionalen Händlern gehört Max-Peter Busch (46), der den Latourshof im Ortsteil Nievenheim betreibt und bereits seit 20 Jahren sein Obst, vor allem die zahlreichen Apfelsorten, auf dem Mätthäusmarkt anbietet, den er als "schönen handwerklichen Markt, der gut besucht ist" bezeichnet: "Regional ist der Markt gut für uns, da viele Kunden die Äpfel probieren und auf den Hof aufmerksam werden." Zu den 25 angebotenen Sorten gehören auch alte Sorten wie zum Beispiel Freiherr von Berlepsch.

Christina Engels-Decker (50) bietet an ihrem Stand der Stürzelberger Bauernkäserei unter anderem Käsebrote und Spieße mit Trauben und Käse an. Dabei entstammen alle Produkte der eigenen Herstellung und sind aus eigener Kuhmilch hergestellt. Ebenfalls seit über 20 Jahren betreibt die Käserei aus Stürzelberg einen Stand auf dem Matthäusmarkt. "Das Ambiente und die Stammkunden, die Nähe zu unserem Hof sowie die gute Organisation bieten den Anreiz wiederzukommen".

Rouzbeh Behrouzi (33) von der Raumausstattung Gabriele Meyer aus Delhoven macht Abschlussnägel mit einem Hammer an einem handgefertigten Stuhl und erklärt: "Die Kunden können sich ein Bild machen und mit maschinellen Produkten vergleichen."

Seit sechs Jahren ist Heike Kämpe-Jännecke (56) aus Duisburg dabei und verkauft handgearbeitete Filzsachen wie etwa Schals oder Bänder: "Die Örtlichkeit ist besonders schön. Es gibt viel interessiertes Publikum und ausgefeiltes Kunsthandwerk." Marion Wendt-Stockey (51) aus Hückelhoven (Kreis Heinzberg) wartet mit 140 verschiedenen Sorten Marmelade auf. Darunter sind auch ungewöhnliche Kreationen wie etwa Rosenblütengelee, Sternfrucht mit Pistazie oder Karotte mit Orange.

(NGZ)
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