Dormagen Thiel: Stadt braucht Verbündete in Region

Dormagen · SPD-Landtagsabgeordneter Rainer Thiel ist bereit, die CDU-Fraktion zu besuchen, um dort zum Thema Aufstellung des Regionalplans zu sprechen und Fragen zu beantworten. Thiel reagiert damit auf eine Stellungnahme der Dormagener Christdemokraten zum aktuellen Stand des Regionalplans.

Die Flächen, die der Stadt darin für Wohnen und Gewerbe zugewiesen werden, werden als unzureichend bezeichnet. CDU-Fraktionsvorsitzender André Heryschek hatte in der Folge Thiel aufgefordert, sich im Regionalrat für die Dormagener Belange einzusetzen.

"Der einfache Ruf nach mehr Flächen reicht da nicht aus, um in der Region ernst genommen zu werden", sagt Thiel. "Es geht immer um begründete und bedarfsgerechte Entwicklungen. So soll zum Beispiel vermieden werden, dass schrumpfende Einwohnerzahlen für zu große Infrastrukturkosten aufkommen müssen." Der von der CDU vorgenommenen Einschätzung, dass 1500 Einsprüche gegen den Landesentwicklungsplan "rekordverdächtig" seien, könne Thiel nicht folgen. Alleine gegen den Konverterstandortvorschlag nur in Osterath gab es mehr als 2500 Einsprüche. "Wenn wir für Dormagen Erfolg haben wollen, dann brauchen wir in der Region Verbündete."

Thiel will sich "gerne im Regionalrat weiter aktiv für Dormagen, aber auch für die anderen Städte und Gemeinden im Rhein-Kreis Neuss, einsetzen". Für Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen hat er nach eigenen Angaben bereits Anregungen zur Fortschreibung des Regionalplanentwurfes eingebracht. Dabei gehe es auch um die Klärung, wie viel neue Flächen Dormagen tatsächlich erhält, oder um das Gewerbegebiet St. Peter/Silbersee sowie um die Darstellung eines Allgemeinen Siedlungsbereichs in Delrath, der den Sport- und Kirmesplatz sowie das Naherholungsgebiet Zerringer Büschen überlagert.

Der SPD-Landtagsabgeordnete nutzt die Entgegnung zu einer kleinen Stichelei in Richtung CDU: "Ich teile Ihnen mit, dass das immer von Ihnen gewünschte Gewerbegebiet ,Kohnacker' nicht im neuen Regionalplan aufgeführt ist. Das betrachte ich durchaus auch als einen persönlichen Erfolg, da ich mich bereits seit 2010 deutlich gegen dieses Gewerbegebiet ausgesprochen und mich für ein Gewerbegebiet Silbersee eingesetzt habe."

(schum)
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