Dormagen Toilettenöffnung in Lokalen bleibt in Dormagen Thema

Dormagen · "Nette Toilette": So heißt ein Projekt, bei dem Gastronomiebetriebe sich bereit erklären, ihre WCs auch für Nicht-Gäste zu öffnen. Ein solches Modell wünschen sich die Grünen auch für Dormagen. Ob es umgesetzt wird, bleibt indes nach der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses weiter offen.

 So wird in anderen Orten für die "Nette Toilette" geworben.

So wird in anderen Orten für die "Nette Toilette" geworben.

Foto: STADE

Für dieses Gremium hatten die Grünen beantragt, die "Nette Toilette" zunächst als Pilotprojekt in Zons zu initiieren. Fraktionschef Tim Wallraff hatte unter anderem vorgeschlagen, die öffentliche Toilette am Rheintorplatz zu schließen und das dadurch gesparte Geld jenen Wirten zukommen zu lassen, die bei "Nette Toilette" mitmachen. Die Stadtverwaltung hatte in einem Beratungspapier zunächst vorgeschlagen, den Antrag abzulehnen. Da die Grünen jedoch von Karl Kress (CDU) und Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) unterstützt wurden, entwickelte sich eine Diskussion, die in einen Kompromiss mündete: Das Thema wurde von der Politik einstimmig an die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) verwiesen. Deren Aufsichtsrat soll sich nun mit der Idee befassen.

Karl Kress, der sich schon 2010 für die Umsetzung des "Nette-Toilette"-Konzeptes engagiert hatte, verwies darauf, dass in Deutschland bereits rund 130 Städte und Gemeinden bei dem Projekt mitmachen. Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte allerdings Zweifel geäußert, ob die Stadt ein solches Modell subventionieren müsse. Auch könne die öffentliche Toilette in Zons nicht einfach geschlossen werden, weil sich dort Parkplatz und Wohnmobilstellplatz befänden.

(NGZ)
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