Dormagen Treff für Startups und Chemie-Industrie bei Innovation Night

Dormagen · Bei der ChemTech Innovation Night haben Startups, Wissenschaftler und Unternehmer vor 170 Teilnehmern im Chempark Dormagen ihre digitalen Innovationen gepitcht. Unter dem Motto "Chemie trifft Digital" hatten der Digihub Düsseldorf/Rheinland, die Kreiswirtschaftsförderung und die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen mit dem Chempark-Betreiber Currenta eingeladen, um aktuelle Trends und digitale Innovationen für die Chemiebranche zu erleben. "Als Organisator der Veranstaltung verfolgt der Digihub das Ziel, die Vernetzung zwischen Chemieindustrie und Startups voranzutreiben und mit guten Ideen einen hilfreichen Beitrag für alle Branchenakteure zu leisten", erklärte Digihub-Manager Klemens Gaida.

Als Keynote-Speaker gab NRW-Wirtschafts- und Digitalisierungsminister Andreas Pinkwart Impulse. "Wenn wir über Digitalisierung und Industrie 4.0 sprechen, denken wir viel zu spät an die Chemie. Das ist ein Fehler, denn sie ist bereits heute durch einen hohen Automatisierungsgrad geprägt", erklärte er. Zu den Höhepunkten der ChemTech Innovation Night in Dormagen zählten acht Pitches, die zeigten, wie digitale Technologien helfen können, Abläufe in chemischen Unternehmen nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Das Publikum stimmte im Anschluss über die drei besten Pitches ab, die dann weiter vertieft wurden. Das Startup Bipolymer Systeme, eine Ausgründung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zeigte, wie aus Solarwärme und ungenutzter Abwärme günstiger Strom produziert werden kann. Die Gründer von nyris haben ein Verfahren entwickelt, um mit Hilfe von Bilderkennnung die Produktion und Ablaufprozesse in der chemischen Industrie zu vereinfachen. Und Chempark-Betreiber Currenta überzeugte das Publikum mit einer Reise durch seine virtuell realisierten Entsorgungs- und Recyclinganlagen. "Es ist unsere gemeinsame Aufgabe sicherzustellen, dass die chemische Industrie handlungsfähig bleibt, und jeden Tag aufs Neue um Akzeptanz an unseren drei Chempark-Standorten zu werben. Digitalisierung ist der Weg zu einer 'Smart City Industry', also einem intelligenten Neben- und Miteinander von Industrie und städtischem Leben", erklärte Günter Hilken, Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung. Im Anschluss stellten Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld das Projekt ChemLab vor. "Derzeit erarbeitet der Rhein-Kreis Neuss eine Digitalisierungsstrategie gemeinsam mit interessierten Unternehmen aus der Region, um die Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen", erklärte Petrauschke.

(NGZ)
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