Dormagen Troles für zweite Eingangsklasse in Delhoven
Dormagen · Nachdem die Stadt Dormagen aufgrund landesrechtlicher Vorgaben stadtweit nur 31 Eingangsklassen für das Schuljahr 2017/18 an den Grundschulen bilden konnte, bleibt die Tannenbusch-Schule in Delhoven einzügig, obwohl 45 Kinder angemeldet wurden, was für zwei Klassen reichen würde. Dass nun bis zu 13 Kinder mit einem Schülerspezialverkehr zum zweiten Standort der Tannenbusch-Schule nach Straberg gebracht werden, kritisiert Heike Troles, CDU-Landtagskandidatin, und fordert die Landesregierung auf, eine zusätzliche Eingangsklasse einzurichten: "Ich sehe ganz klar Rot-Grün in der Verantwortung, eine kinderfreundliche Lösung in Delhoven zu ermöglichen." Die landesrechtlichen Vorgaben seien realitätsfern und nicht nachvollziehbar. "Die Landesregierung muss ihre eigenen Vorgaben flexibilisieren, damit wir in Dormagen 32 Eingangsklassen schaffen können", meint Troles, die nicht möchte, dass die Schulen in Dormagen gegeneinander ausgespielt werden. Es sei wichtig, dass Kinder in vertrauter Umgebung zur Schule gehen können und nicht als Pendler in den nächsten Ort gebracht würden.
Die aktuelle Situation in Delhoven stehe beispielhaft für eine Schulpolitik in Nordrhein-Westfalen, die gravierende Mängel aufweise, so Troles: "Der Lehrerverband Bildung und Erziehung hat bestätigt, dass es an den Grundschulen zu wenig Lehrer, zu viele unbesetzte Schulleitungsstellen sowie einen zu hohen Unterrichtsausfall gibt." Obwohl die Landesregierung von SPD und Grünen mit dem Motto ,Kein Kind zurücklassen' angetreten sei, würden bereits in den Grundschulen viele Kinder zurück- oder alleingelassen, so Troles, die "Maßnahmen zur Verbesserung der Situation" vermisse.