Lokalsport Abstiegskampf im Dormagener Derby

Rhein-Kreis · In der Bezirksliga steht der TSV Bayer in Zons mit dem Rücken zur Wand. Kaarst und Gnadental haben einen Lauf.

 Zu unpräzise: Auch wegen einer schlechten Chancenverwertung stehen Bek Osaj und der TSV Bayer Dormagen aktuell nur auf Rang 17.

Zu unpräzise: Auch wegen einer schlechten Chancenverwertung stehen Bek Osaj und der TSV Bayer Dormagen aktuell nur auf Rang 17.

Foto: georg salzburg

Dormagen steht im Lokalduell der Bezirksliga-Gruppe 1 gehörig unter Druck, während es in der Gruppe 4 derzeit nicht danach aussieht, als wenn ein Team aus dem Rhein-Kreis in Abstiegssorgen geraten könnte. Vielmehr versuchen Bedburdyck und Co, die Tabellenspitze in Angriff zu nehmen.

Gruppe 1: FC Zons - TSV Bayer Dormagen. Am ersten Spieltag gewann Zons mit dem 2:0 in Uedesheim das erste von zwei Lokalduellen der Hinrunde. "Jetzt kommt mit Dormagen aber endlich ein richtiges Derby", sagt Trainer Björn Haas, der trotz großer Personalsorgen einen packenden Kampf erwartet: "Das wird etwas ganz Besonderes. Das ist Abstiegskampf, da wird es richtig zur Sache gehen." So viel Feuer vermisst man beim TSV Bayer derzeit. Auch der 7:6-Zittersieg nach Elfmeterschießen im Kreispokal beim C-Ligisten Rot-Weiß Elfgen, wo man zwischenzeitlich gar in Rückstand lag, gab wenig Anlass zum Optimismus. "Das war eher gruselig als alles andere", fand Coach Frank Lambertz. Der Tabellenvorletzte benötigt dringend einen Befreiungsschlag. Sicherlich auch mit einem kleinen Appell an seine Mannschaft sagt der Trainer daher: "Ich weiß nicht, ob es gerade der richtige Zeitpunkt für ein Derby ist." Dormagen ist angeschlagen, so viel ist klar.

SV Uedesheim - VfB Solingen. Uedesheim hat nach einem katastrophalen Start hingegen souverän die Kurve bekommen. Gelingt gegen die Solinger nun der vierte Heimsieg in Folge, könnte man sogar vorsichtig bei der Spitzengruppe anklopfen. Bis auf Tabellenführer SV DITIB gibt es dort nämlich bisher noch kein Team, das sich als klarer Aufstiegskandidat präsentiert hat.

Gruppe 4: Viktoria Mennrath - SV Bedburdyck/Gierath. In einem tollen Spitzenspiel musste Bedburdyck die Tabellenführung am Sonntag unglücklich an St. Tönis abtreten, hatte bei einem verschossenen Elfmeter dabei den Sieg auf dem Fuß - es war das erste Spiel in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Der nächste Höhepunkt folgt aber sogleich, in Mennrath wartet ein ebenso starker Gegner, der in zehn Ligaspielen schon 42 Tore geschossen hat. Beim 2:2 in Lürrip ließ der Aufsteiger nach einem Gegentor in Minute 89 aber Federn.

SC Waldniel - DJK Gnadental. Das Gnadentaler Nachholspiel in Giesenkirchen fiel am Mittwoch wegen einer defekten Flutlichtanlage erneut aus und wird nun wohl erst am 25. November nachgeholt. In Waldniel ist die DJK am Sonntag klarer Favorit, wobei das Schlusslicht zu Hause gegen Lürrip (2:0) und den 1. FC Mönchengladbach II (1:1) zuletzt durchaus überzeugte. "Die stehen mit dem Rücken zur Wand, das ist immer gefährlich", weiß DJK-Trainer Jörg Ferber.

SG Kaarst - DJK/VfL Giesenkirchen. Kaarst reitet momentan auf einer Erfolgswelle und ist insbesondere im Angriff einfach nicht aufzuhalten. In den letzten vier Spielen trafen Alexander Cule und seine Kollegen mit 16 Toren beinahe nach Belieben, so dass die Tabellenspitze nach drei Niederlagen zum Auftakt plötzlich nur noch zwei Punkte entfernt ist. In Giesenkirchen kommt nun aber ein Konkurrent, an dem sich in dieser Spielzeit schon viele Gegner die Zähne ausgebissen haben. Nur zehn Gegentore sind ein Spitzenwert, schon fünfmal behielt die DJK ihre weiße Weste. "Die Stärken und Schwächen des Gegners sind erkannt, Giesenkirchen steht sicher und ist in der Breite gut aufgestellt", sagt Trainer Yasar Kurt. Der weiß allerdings auch, dass seine Mannschaft trotz der Torflut in den letzten Spielen nicht immer souverän agierte und mit ein bisschen weniger Glück auch jeweils hätte verlieren können: "Wir hatten zuletzt immer das glücklichere Ende für uns. Man kann aber nicht erwarten, dass es jedes Mal so läuft."

Fortuna Dilkrath - Holzheimer SG. Der Holzheimer Lauf endete gegen den Rheydter SV eine Minute vor Schluss jäh, als ein Abwehrpatzer zur 0:1-Niederlage führte. Auch weil die Personallage sich seitdem verschlechtert habe, geht Trainer Guido van Schewick von einer kniffligen Partie in Dilkrath aus: "Die aktuelle Situation bei uns ist schwierig. Wir kommen da schon an unsere Grenzen, wenn jede Woche zwei neue Männer ausfallen." Der kleine Dilkrather Kunstrasen, auf dem in dieser Saison im Schnitt sechs Tore pro Partie fallen, macht die Sache nicht unbedingt leichter.

TuS Grevenbroich - TSV Kaldenkirchen. TuS-Gegner Kaldenkirchen hat in fünf Versuchen noch keinen Auswärtspunkt geholt und mit Andre Küppers, der zuvor die Frauenmannschaft in der Niederrheinliga trainierte, einen neuen Coach installiert. Grevenbroich muss nach der 0:4-Niederlage in Gnadental vorerst ohne den gesperrten Innenverteidiger Alexander Hermel auskommen.

(cpas)
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